Blended Financing

EIC Accelerator: 4 österreichische Scale-ups bekommen bis zu 26 Mio. Euro

© Alpine Quantum Technologies
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Europa will und muss unbedingt mehr wettbewerbsfähige Startups hervorbringen – und der relativ neue European Innovation Council (EIC) Accelerator ist ein Hebel dafür. Aus den Einreichungen im Juni 2022 werden insgesamt 75 europäische Unternehmen finanziert, vier davon aus Österreich. Wer in dieses Programm kommt, der kann mit einer Finanzierung von bis zu 26 Millionen Euro rechnen.

Denn: Der EIC Accelerator vergibt so genantes „Blended Financing“, also eine Kombinaiton aus Fördermitteln und Eigenkapital. Der Eigenkapitaleinstieg erfolgt dabei durch den EIC Fund, der eigens für diesen Zweck etabliert wurde und ähnlich wie ein Venture Capital Fonds funktioniert. Bedeutet: Die EU kommt quasi in den Cap Table von Startups.

„Jedes einzelne Projekt erhält relativ hohe Förder-bzw. Finanzierungsvolumina, damit die Unternehmen die Produktentwicklung abschließen und den internationalen Markteinstieg schaffen. Im konkreten Fall werden bis zu 26 Millionen Euro EU-Finanzierungsmittel (Förderungen plus Equity-Anteile) in Aussicht gestellt – wobei die endgültige Höhe des Equity-Anteiles erst nach Abschluss der nun folgenden Due Diligence-Verhandlungen feststehen wird“, heißt es seitens Bundesministerium Arbeit und Wirtschaft.

Wer sind nun die vier Firmen, die in das wichtige Programm aufgenommen wurden? Folgende:

Alpine Quantum Technologies GmbH (Innsbruck)

AQT ist als eines der führenden europäischen Unternehmen in Sachen Quanten-Computing bekannt geworden. Die EIC-Förderung ermöglicht es AQT, seine europäischen Quantencomputer sowohl besser als auch schneller für internationalen Kunden zur Verfügung zu stellen, skalierbaren Umsatz merklich voranzutreiben, und das europäische Quantenökosystem ganzheitlich zu beschleunigen.

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AVVie GmbH (Wien)

AVVie entwickelt eine Herzklappe zur minimal invasiven Korrektur der Mitralklappeninsuffizienz, eine Erkrankung an der 2-3 % der Weltbevölkerung leidet. Bekannt wurde das Startup unter dem Namen Angel Valve. Mit der EIC Förderung wird AVVie den innovativen Mitralklappen-Stent „Mitral Butterfly“ klinisch einsetzen können und so den Übergang von der Entwicklung zur Marktreife ermöglichen.

Celeris Therapeutics GmbH (Graz)

Das Grazer MedTech ist bereits durch eine Reihe von Finanzierungsrunden bekannt geworden. Es entwickelt eine AI-basierte Plattform, die neuartige Medikamentenlösungen aufspürt. Ergebnis sind neue chemische Verbindungen, die besonders relevant für unheilbare Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer und Krebs sind. Durch die zusätzlichen Gelder für das bislang größte EIC-Projekt in Österreich wird sowohl der Forschungs- und Entwicklungsstandort in Österreich als auch das internationale Partner- und Vertriebsnetzwerk beschleunigt aufgebaut.

Celeris: Grazer MedTech holt sich 3,85 Millionen Euro ab

Lithos Crop Protect GmbH (Ennsdorf)

Das Unternehmen entwickelt eine nachhaltige Lösung zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft. Die patentierte „Micro Dispenser“-Technologie bildet die Basis, um die pheromonbasierte „Verwirrmethode“ in Ackerkulturen einfach und großflächig anwenden zu können. Durch die EU-Förderung wird der Grundstein dafür gelegt, diese Technologie für verschiedene Anwendungen gegen unterschiedliche Schädlinge einzusetzen.

Anteil österreichischer Firmen steigt

Das beim letzten Call 4 von 75 unterstützten Unternehmen aus Österreich kommen, ist ein Anstieg. Wie berichtet war Österreichs Anteil am EIC Accelerator bisher eher eine schwache Partie. Ende 2021 waren es nur 2 von 99 Firmen aus Österreich. Im neuen Call konnten dann schon mehr heimische Firmen punkten.

Startup-Förderung: Österreichs Anteil am EIC Accelerator ist eine schwache Partie

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