Ein AI-Startup namens H, ehemals Holistic AI, holt 220 Mio. Dollar
H, ein in Paris ansässiges Startup, das zuvor als Holistic AI bekannt war, hat nur wenige Monate nach der Gründung eine Seed-Runde in Höhe von 220 Millionen Dollar angekündigt. Der Grund dafür liegt in der Ausrichtung des Unternehmens: H ist ein KI-Startup, das an neuen AI-Modellen arbeitet, Artificial General Intelligence (AGI) in Aussicht stellt und über ein durchaus schlagkräftiges Gründerteam verfügt.
Denn die 4 Gründer, darunter Charles Kantor, haben zuvor bei DeepMind, also der AI-Tochter von Google, gearbeitet, und bringen entsprechendes Know-how mit. Man würde an „hervorragenden KI-Funktionen für die Automatisierung von Aufgaben und die Entscheidungsfindung“ arbeiten, heißt es knapp. Durch die Namensänderung zu H sind künftig auch keine Verwechslungsschwierigkeiten mit Holistic AI aus London gegeben.
Prominente Investoren und strategische Partner
Zu den Investoren des Startups gehören eine lange Liste von Milliardären (oder deren Family Offices), einige bekannte VC-Fonds und einige strategische Unterstützer. Auf der Liste der Milliardäre finden sich bekannte Namen wie Eric Schmidt, Xavier Niel, Yuri Milner, Bernard Arnault (über Aglaé Ventures) und Motier Ventures (das Family Office der Eigentümer der Galeries Lafayette Group). Zu den VC-Investoren gehören Accel, Bpifrance’s Large Venture Fund, Creandum, Elaia Partners, Eurazeo, FirstMark Capital und Visionaries Club.
Darüber hinaus gibt es eine Handvoll industrieller Investoren, darunter Amazon und Samsung. Interessanterweise ist auch UiPath ein Investor in H. Das europäische Einhorn für Robotic Process Automation wird H bei der Kommerzialisierung und Partnerschaft unterstützen. Laut einem Bloomberg-Bericht teilen die Investoren ihre Zusagen in Eigenkapital und Wandeldarlehen auf.
Ambitionierte Ziele und starkes Wachstum
Das Gründerteam von H hat bereits ein Team von 25 Ingenieuren und Wissenschaftlern zusammengestellt. Im Vergleich dazu ist Mistral AI, ein weiteres gut finanziertes KI-Unternehmen aus Paris, bei der Einstellung von Mitarbeitern wesentlich konservativer vorgegangen. H muss aber auch viel Geld aufbringen, um Rechenleistung und Datensätze zu bezahlen.
Das Unternehmen gibt an, dass es eine vollständige Artificial General Intelligence (AGI) erreichen möchte, ein Konzept, bei dem KI in einem breiten Aufgabenspektrum auf einem mit der menschlichen Intelligenz vergleichbaren Niveau einsetzbar ist. „Aber seien wir ehrlich, das ist ein Marketingversprechen, da niemand weiß, ob oder wann AGI möglich sein wird“, kommentiert Charles Kantor, Co-Founder und CEO von H.
Paris als Magnet für AI-Startups und Talente
Paris ist zu einem Magneten für KI-Startups und Talente geworden. Mistral AI ist wohl der größte Name in der Stadt, aber es gibt Dutzende weitere Tech-Gründern, die sich auf künstliche Intelligenz konzentrieren und sich in der französischen Hauptstadt niedergelassen haben. Zusätzlich zum Zugang zu Finanzmitteln haben Tech-Giganten wie Facebook und Google in der Vergangenheit KI-Forschungslabors in Paris eingerichtet.