Ein Fünftel der Oberösterreicher fürchtet, durch einen Roboter ersetzt zu werden
Im Industriebundesland Oberösterreich fürchten offenbar viele Menschen, durch die Digitalisierung ihren Job zu verlieren. Bei einer Befragung gab ein Fünftel an, zu glauben, dass ihre Arbeit in zehn Jahren von einem Computer oder einer Maschine erledigt wird. 41 Prozent der Teilnehmer in Oberösterreich haben bereits erlebt, dass die Digitalisierung Arbeitsplätze gekostet hätte. In gesamt Österreich gaben das nur 28 Prozent an. Das sind die Ergebnisse des Österreichischen Arbeitsklimaindexes, zu dem die AK Oberösterreich eine Sondererhebung zur Digitalisierung gemacht hat.
Ende 2020 22 Prozent der Arbeitsplätze gefährdet
Die Furcht der Oberösterreicher wird von Studien übrigens tatsächlich gestützt. Sollen laut pwc bis 2020 nur etwa drei Prozent der Arbeitsplätze in Österreich durch Automatisierung gefährdet sein, sind es Ende 2020 bereits 22 Prozent und Mitte 2030 mehr als 30 Prozent. Besonders hoch sei diese Gefährdung bei Jobs in der industriellen Fertigung. Wieviele neue Arbeitsplätze durch die Digitalisierung in anderen Bereichen geschaffen werden, wurde in der Studie allerdings nicht erhoben.
Förderung für Verbesserung der Arbeitsbedingungen
Die AK Oberösterreich will deshalb Projekte fördern, die die Arbeitsbedingungen in einem digitalisierten Umfeld verbessern. Für diese Förderung stehen jährlich 6 Millionen Euro zur Verfügung – insgesamt 30 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren. Den AK Zukunftsfonds mit dem Titel „Arbeit-Menschen-Digital“ können Projekte von Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Vereine oder auch Gemeinden anzapfen. Einzelne Projekte etwa in der Fortbildung oder für die Schaffung neuer digitaler Tools werden mit bis zu 200.000 Euro gefördert. Einreichungen sind bis Mitte Mai möglich. „Im Vordergrund dürfen nicht Gewinnmaximierung oder Rationalisierungen stehen, sondern die Menschen. Die Projekte müssen darauf abzielen, die Arbeit der Beschäftigten zu erleichtern oder zu verbessern“, sagt AK-Oberösterreich-Präsident Johann Kalliauer.