Akkus

Elektroautos: Rohstoffe wie Lithium für Batterien könnten knapp werden

Reich an Lithium: Salzwüste Salar de Uyuni in Bolivien. © Dimitry B./Flickr (CC BY 2.0)
Reich an Lithium: Salzwüste Salar de Uyuni in Bolivien. © Dimitry B./Flickr (CC BY 2.0)
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Eine Studie des Freiburger Öko-Instituts im Auftrag des Berliner Think Tank Agora Verkehrswende warnt vor einer Verknappung von Rohstoffen, die für den Bau von Akkus für Elektroautos benötigt werden. „Die Batterieherstellung erfordert allerdings eine Reihe von Rohstoffen, die bisher weltweit für den Automobilbau keine große Rolle spielen. Dazu gehören unter anderem Lithium, Kobalt und Graphit“, heißt es in der Studie.

Der Analyse zufolge soll der Rohstoffbedarf durch den Umstieg vieler Länder und Autohersteller auf E-Mobilität um das Fünfzehnfache steigen. Der Nachschub an Lithium, Kobalt und Graphit müsse besser gesichert werden. Der Lithiumbedarf soll sich laut Studienautor Matthias Buchert bis 2030 verfünffachen und ab etwa 2050 das Fünfzehnfache des heutigen Werts erreichen. Die Rohstoffe sind notwendig, um genug Batterien zu erzeugen, um das Ziel, die Erderwärmung bis 2100 auf zwei Grad Celsius einzudämmen, erreichen zu können.

Auf der Erde gibt es zwar genug von den Rohstoffen, nur könnte die Industrie mit der Förderung nicht nachkommen (mehr zur Lithiumförderung liest du hier). Das Öko-Institut rät deswegen dazu, mehr ins Recycling alter Batterien zu investieren. „Notwendig sind hier zukünftig rohstoffspezifische Recyclingquoten für strategische Schlüsselrohstoffe. Darüber hinaus ist der Aufbau eines weltweiten Recyclingsystems für Lithium-Ionen-Batterien zu forcieren“, heißt es in der Studie.

Problemstoff Kobalt

Auch gesellschaftspolitische Probleme gehen mit der verstärkten Nachfrage nach den Batterierohstoffen einher. Besonders problematisch ist Kobalt. In der Demokratischen Republik Kongo wird rund die Hälfte der globalen Kobaltmengen gefördert, allerdings zum Teil von Kleinstunternehmen unter sehr problematischen Umwelt- und Sozialbedingungen. Menschenrechtsverletzungen, Kinderarbeit und Gewalt stehen bei vielen Förderanlagen im Kongo an der Tagesordnung.

Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende, fordert deswegen eine „verbindliche Einführung einer unternehmerischen Sorgfaltspflicht entlang der Lieferkette“. Vorbild könnten Richtlinien sein, wie sie für Konfliktmineralien wie Zinn, Wolfram und Gold bereits existieren.

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