Elektroautos: Wie man automatisch laden und per Blockchain bezahlen kann
Autonome Elektrofahrzeuge werden einmal, wenn sie selbstständig durch die Gegend kurven, vor dem Problem stehen, dass sie sich regelmäßig aufladen – und dann an den Ladestationen auch bezahlen müssen. Eine Gruppe österreichischer Experten hat sich für dieses Problem jetzt eine Lösung überlegt. Die Blockchain-Experten lab10 collective, das Innovationslabor act4.energy und das Startup Easelink haben im Rahmen der „Mission Innovation Austria Week 2019“ (MIAW2019) gezeigt, wie ein automatischer Ladevorgang mittels Blockchain abgerechnet werden kann.
Easelink aus Graz hat mit eine kabellose Ladetechnologie für E-Autos entwickelt, bei der ein Rüssel an der Unterseite des Wagens ausfährt und Kontakt zu einer Ladeplatte am Boden (z.B. auf einem Parkplatz in einer Garage) herstellt. Dann kann der Strom in den Akku des Autos fließen.
+++ easelink: Kabellose Ladetechnologie für E-Autos aus Graz soll in Serienproduktion gehen +++
Das lab10 collective, das 2018 einen ICO für sein Artis-Projekt durchführen wollte und dann stoppte (Trending Topics berichtete), sorgt bei der Demonstration für die Smart Contracts, die via Blockchain den automatisierten Bezahlvorgang abwickeln. Die Artis-Blockchain ist aber mittlerweile live.
Nun hat sich lab10 collective darauf verlegt, Blockchain-Lösungen für Energie- und Mobilitätsanwendungen zu entwickeln. Schon mit Artis wollte das Team um Vorstand Thomas Zeinzinger Blockchain dafür einsetzen, um Mikrotransaktionen – also kleine Zahlungsbeträge – einfach und und automatisiert fließen zu lassen.
Auch die Zusammenarbeit mit dem act4.energy-Labor ist kein Zufall. Dahinter steht die burgenländische Firma Energie Kompass, die auf erneuerbare Energien spezialisiert ist. Sie arbeitete bereits mit dem lab10 collective zusammen, damit künftig unter anderem an Elektroladestationen per Smart Contracts bezahlt werden kann.
Die erste Demonstration eines Ladevorgangs, bei dem der Bezahlvorgang via Blockchain abgewickelt wird, könnte bald weltweit für Interesse sorgen. Denn Ende Mai sollen die Ergebnisse der „Mission Innovation Austria Week 2019“ beim „Mission Innovation“-Ministergipfel in Vancouver präsentiert werden.