ElevenLabs: KI-Audio-Startup erhält 180 Mio. Dollar in Series-C
Das Startup zählt zu den Vorreitern im Bereich der synthetischen Sprachtechnologie: ElevenLabs hat eine Series-C-Runde in Höhe von 180 Mio. Dollar abgeschlossen. Seine Bewertung ist damit auf 3,3 Mrd. Dollar geklettert. Insgesamt haben die beiden polnischen Gründer Mati Staniszewski und Piotr Dabkowski bis heute 281 Mio. Dollar eingeworben.
Weiterentwicklung der Audio-Tools und Omnimodelle
ElevenLabs plant, das frische Kapital in die Weiterentwicklung seiner Audio-KI zu investieren. Laut Staniszewski sollen neue Modelle entstehen, die noch ausdrucksstärker sind und den Nutzer:innen mehr Kontrolle bieten. Man möchte sich künftig generell verstärkt auf die Entwicklung von Lösungen für die Endverbraucher:innen konzentrieren. Sie sollen entweder direkt oder durch Partnerschaften mit anderen Unternehmen stärker erreicht werden.
Zusätzlich wird an der Verbesserung der „Omnimodelle“ gearbeitet, die Text- und Audiomodelle vereinen, um vielfältige, multimodale Interaktionen zu ermöglichen.
Ausbau der ElevenLabs Reader-App
2024 veröffentlichte das Startup sein erstes reines B2C-Produkt: die App „ElevenLabs Reader“. Sie kann Artikel, Texte und Dokumente vorlesen und Podcasts aus generativen KI-Stimmen aus Dokumenten und Webseiten erstellen.
Aktuell werde nach Wegen gesucht, wie Nutzer:innen und Unternehmen ihre Inhalte besser verbreiten können, auch über den „ElevenLabs Reader“. So konnten zum Beispiel testweise Hörbücher auf der Plattform veröffentlicht werden. Auch dieses Feature soll noch weiter verbessert werden, etwa durch mehrere Stimmen oder spezifische Akzente, um „an mehreren Orten präsent zu sein“.
Konversations-KI-Builder
Letztes Jahr stellte das Unternehmen eine KI-Plattform für Konversationsagenten vor, die eine Sprach-zu-Text-Komponente umfasst. Staniszewski möchte hier Verbesserungen vornehmen und erklärte: „Wir wollen besser verstehen, was Sie in einem Gespräch sagen. Wir arbeiten daran, nicht mehr nur Inhalte zu generieren, sondern auch Sprache zu verstehen und zu transkribieren. Viele Leute sagen, dass Sprache-zu-Text ein gelöstes Problem ist. Aber für viele Sprachen ist es ziemlich schlecht. Wir glauben, dass wir bessere Spracherkennungsmodelle entwickeln können, weil wir eigene Teams haben, die die Daten kommentieren und uns schnelles Feedback geben können.“
ElevenLabs: B2B-Sprachtechnologie
Im B2B-Bereich liefert ElevenLabs Sprachtechnologie für Plattformen wie Pocket FM und Kuku FM und betreibt KI-generierte Audios für Produkte und Plattformen wie Perplexity, Chess.com, ESPN und den Lex Fridman Podcast. Aber auch große Verlage, Medienunternehmen und Startups nutzen die ElevenLabs-Technologie für die Verbesserung ihrer Sprach- und Audiofunktionen.
Investmentrunde: Von Deutschland, den USA nach Abu Dhabi
An der recht umfangreichen Series-C-Finanzierungsrunde waren viele prominente Namen beteiligt: Die beiden amerikanischen Risikokapitalunternehmen a16z und ICONIQ Growth haben die Runde angeführt und werden jeweils eine Person in den Vorstand von ElevenLabs entsenden.
Zu den neuen Investoren gehören New Enterprise Associates (NEA), eines der größten und ältesten Risikokapitalunternehmen der Welt, das zum Beispiel in Salesforce oder Snapchat investiert hat, World Innovation Lab (WiL), die auf wachstumsstarke Unternehmen spezialisierte Investmentgesellschaft Valor, Endeavor Catalyst Fund und die Investmentfirma Lunate aus Abu Dhabi.
Die bisherigen Investoren umfassen mehrere US-amerikanische Risikokapitalgesellschaften, von denen die meisten ihren Sitz in Kalifornien haben: Sequoia Capital, Salesforce Ventures, Smash Capital, SV Angel, NFDG und BroadLight Capital.
Das ist aber noch nicht alles, denn ElevenLabs hat auch eine Reihe an neuen strategischen Geldgebern gewonnen: Deutsche Telekom, LG Technology Ventures, HubSpot Ventures, NTT DOCOMO Ventures und RingCentral Ventures nutzen die synthetische Sprachtechnologie und investieren ebenfalls in das Unternehmen.
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