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Eloop: Wiener Startup bringt Carsharing ausschließlich mit Elektroautos

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Ab Anfang August wird es in Wien einen neuen Mitbewerber für Share Now, den Zusammenschluss von Car2go und Drive Now geben: Mit Eloop bringen die vier Gründer Frederic Nachbauer, Leroy Hofer, Nico Prugger und Elias Önder einen neuen Carsharing-Dienst an den Start, der Nutzer mit einer Flotte lockt, die ausschließlich aus Elektroautos besteht. Zu Beginn werden insgesamt 25 Autos (BMW i3 und elektrische Smart) zur Verfügung stellen, aufgeladen werden sie an den Ladestationen von Wien Energie. Innerhalb des nächsten Jahres soll die Flotte auf 50 Autos wachsen.

Hofer und Prugger waren heute bereits mit einem Elektroauto zu Besuch bei Trending Topics und haben uns die ersten Details zu dem Carsharing-Dienst verraten. „Wir sind ein Free-Floating-Carsharing-Anbieter“, sagt Prugger. Mit der Smartphone-App kann man die Autos im Betriebsgebiet finden, öffnen und die Fahrt auch bezahlen. „was uns unterscheidet ist, dass wir künftig auch Transporter zur Verfügung stellen werden“, sagt Hofer. „Das Ziel ist, so schnell wie möglich möglichst viele Autos in die Stadt zu bringen, damit die Leute immer ein passendes Auto vor der Türe haben.“

Idee in Südafrika geboren

Derzeit ist das Team von Eloop (dahinter steckt die Firma Caroo, Trending Topics berichtete) 9 Mitglieder groß. „Momentan machen wir es mit unseren Mitarbeitern und Partnerunternehmen, damit die Autos immer aufgeladen sind“, sagt Prugger. Künftig solle es aber auch möglich werden, dass die Nutzer zu den Ladestationen fahren und fürs Aufladen mit Freiminuten belohnt werden.

Die Idee haben die Gründer während einem Urlaub in Südafrika geboren. „Die Leute dort teilen sich Autos, weil es dort keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt“, sagt Prugger. Carsharing mache Sinn, um dem Verkehrschaos Herr zu werden. „Für uns war klar: wenn wir starten, dann soll es möglichst umweltschonend sein. Derzeit ist das Elektroauto eben das Emission-freieste individuelle Verkehrsmittel, das es gibt“, so Hofer. „Die Ladeinfrastruktur in Wien reicht für die Flotte völlig aus.“ Die Nutzer würden komplett gratis bei allen Ladestationen von Wien Energie laden.

+++ Caroo: Wiener Gründer wollen Elektroautos sharen und dann auf die Blockchain heben +++

Die Eloop-Mitgründer Leroy Hofer und Nico Prugger. © Trending Topics
Die Eloop-Mitgründer Leroy Hofer und Nico Prugger. © Trending Topics

Ex-Fußballer Ivanschitz steigt ein

Um an den Start gehen zu können, hat Eloop (damals noch unter der Marke Caroo) 2018 über eine Crowdfunding-Kampagne auf der eigenen Webseite Geld gesammelt. „Das hat wahnsinnig gut funktioniert, wir haben so rund 330.000 Euro eingesammelt, „sagt Hofer. Und: „Durch die Kampagne sind richtige Investoren auf uns aufmerksam geworden.“ So hat Eloop mit Ex-Fußball-Profi Andreas Ivanschitz einen sehr bekannten Namen als Business Angel gewonnen, außerdem ist ein ÖBB-Manager an Bord gekommen. „Andreas ist ein tolles Testimonial für uns und arbeitet bei uns direkt mit“, sagt Prugger.

Zum Marktpotenzial sagen die Gründer: „Carsharing hat noch keine Marktsättigung erreicht. In Wien gibt es rund 220.000 Nutzer, aber da gibt es noch gigantisch viel Luft nach oben“, sagt Hofer über die Konkurrenz-Situation zu Share Now, das in Wien bereits mehr als 1.500 Autos in der Flotte hat (größtenteils Benziner).

„Wir wollen uns mit flexiblen Tarifmodellen von der Konkurrenz unterscheiden“, so Hofer. Man würde vor allem auf günstigere Stunden- und Tagestarife setzen und so Nutzer ansprechen, die sich die Autos für längere Strecken ausborgen wollen. „Unser Pricing wechselt immer in den best möglichen Tarif für den User“, so Prugger. Der Tarif würde etwa nach einer bestimmten Zeit von der Minuten- in die Stundenabrechnung wechseln.

+++ Caroo: Vier Vorarlberger starten im November in Wien eine elektrische Carsharing-Flotte +++

Elektroautos sollen tokenisiert werden

Der Trend zur Blockchain ist auch an Eloop nicht vorbei gegangen. So sollen die Elektroautos tokenisiert werden, damit jeder Interessierte in die Firma investieren kann. „Wir stellen die Autos virtuell auf einer Blockchain dar“, sagt Hofer. „Jeder wird sich auf unserer Plattform Tokens kaufen können. So lange er diese Tokens besitzt, wird er aliquot an den Fahrtumsätzen beteiligt. Wir wollen die Leute an unserem Unternehmen teilhaben lassen und in die Wertschöpfungskette mit einbeziehen.“ Im Herbst soll dieses Modell „live“ gehen. Man könne sich die Umsatzbeteiligung dann in Euro aufs Bankkonto auszahlen lassen.

Geplant ist, die Flotte von Eloop (auch mit Hilfe von Investoren) auf mehrere hundert Autos auszubauen. „Wir haben auf jeden Fall vor zu expandieren, aber zu Beginn müssen wir unser Konzept mal in Wien durchsetzen“, sagt Prugger. „Dann haben wir andere große Städte, tendenziell außerhalb von Österreich, geplant. Es braucht schon eine Stadt von einer halben Million Einwohnern aufwärts, um funktionierendes Free-Floating-Carsharing auzubauen.“

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