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Emerkey: Zwei Wiener Gründer bauen Schlüssel-Safes als Alternative zu teuren Schlüsseldiensten

Rebecca Povoden und Gregor Schiefer, die beiden Gründer von Emerkey. © Emerkey
Rebecca Povoden und Gregor Schiefer, die beiden Gründer von Emerkey. © Emerkey
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Zuerst haben sie eine Werbeagentur für Weingüter gemacht, jetzt treibt es Rebecca Povoden und Gregor Schiefer in die Startup-Szene: Mit Emerkey haben die beiden Wiener Gründer eine Jungfirma ins Leben gerufen, die Schlüsselautomaten aufstellt und vermietet. Die Grundidee: Kunden sollen Ersatzschlüssel in dem 24 Stunden zugänglichen Tresor aufbewahren können und dann jederzeit Zugriff darauf haben. Das soll es unnötig machen, einen Schlüsseldienst zu beauftragen, wenn man sich ausgesperrt hat.

In der Praxis läuft das folgendermaßen ab: Der Kunde registriert sich online und bestimmt seinen Pin. Nach erfolgreicher Anmeldung bekommt man seinen Zugangscode für das Foyer. Er geht hin, gibt den Zugangscode ein und bekommt so Zugang zum Schlüsselautomat. Am Schlüsselautomaten gibt er nur noch seine E-Mail Adresse und seinen Pin ein. Dann öffnet sich im Automaten ein Türchen, eine freie Box kommt heraus, der Kunde legt seinen Schlüssel rein und die Box wird automatisch wieder zurückgebracht.

Monatliche Gebühr ab 5 Euro

Wer seine Ersatzschlüssel in dem Emerkey-Automaten (derzeit ein Standort im 5. Wiener Bezirk) lagern möchte, bezahlt dafür eine monatliche Nutzungsgebühr – ab 5 Euro pro Monat ist man dabei. Will man auch Drittpersonen den Zugriff auf das Schlüsselfach gewähren oder sich die Schlüssel im Notfall auch gleich liefern lassen, dann muss man einen Aufpreis in Kauf nehmen – das teuerste Paket schlägt mit 13 Euro pro Monat (oder 130 Euro pro Jahr) zu Buche.

Schlüsselautomat von Emerkey. © Emerkey
Schlüsselautomat von Emerkey. © Emerkey

Das Thema Sicherheit hat bei uns oberste Priorität. Unser System wurde so entwickelt, dass der Automat keine Verbindung zu den Kundendaten hat. Er weiß somit nicht, welcher Schlüssel zu welcher Adresse passt“, sagt Schiefer zu Trending Topics. Das mache einen Einbruch in den Automaten „unsinnig“, da der Einbrecher vor einem Meer aus Schlüsseln ohne Zugehörigkeit stehen würde. „Weiters ist der Zugang zum Schlüsselautomaten bzw. ins Foyer nur mit einem Code möglich“, so Schiefer weiter. „Man kann also nur als Kunde in das Foyer, welches zusätzlich auch noch mit Kameras überwacht wird.“

Kooperation mit Startup store.me

Bei der Standortwahl in Wien haben sich Schiefer und Povoden für das Wiener Lagerraum-Startup store.me rund um CEO Johannes Braith entschieden (Trending Topics berichtete). Dieses betreibt so genannte Self-Storage-Räumlichkeiten unter dem Markennamen Storebox, in denen sich Kunden Lagerraum zumieten können. In der Wiener Schönbrunnerstraße 110 hat sich jetzt eben auch Emerkey eingemietet. „Geplant ist, dass im Jahr 2018 vier weitere im Raum Wien eingesetzt werden. Die Automaten wurden so entwickelt, dass sie problemlos an jedem Standort aufgestellt werden können“, sagt Schiefer.

„Mit unserer Idee konnten wir Ende 2016 nicht nur die Wirtschaftsagentur Wien für eine Förderung überzeugen, sondern auch einen Investor begeistern, eine sechsstellige Summe zu investieren“, sagt Schiefer. Die beiden Emerkey-Gründer, die mit der K-Logistics GmbH einen oberösterreichischen Spezialisten für Transport und Lagerhaltung als Minderheitsgesellschafter mit an Bord haben, wollen zunächst ordentlich in Marketing und Wachstum investieren, den Markteintritt in Deutschland vorbereiten und außerdem die nächste Generation der Schlüsselautomaten in die Entwicklung bringen.

Schlüsselautomat von Emerkey. © Emerkey
Schlüsselautomat von Emerkey. © Emerkey

Großes Marktpotenzial

Die Expansion nach Deutschland, wo der Partner store.me schon Fuß gefasst hat, scheint verlockend. „Jede Minute gehen in Deutschland zwei Schlüssel verloren, das sind 2.880 Notfälle pro Tag und über 1 Million im Jahr“, sagt Schiefer, der den Umsatz für Schlüsseldienste im Nachbarland auf rund 750.000 Euro pro Tag schätzt. Aber auch Österreich allein sei spannend, da das groß der neu verkauften Wohnungstüren Hochsicherheitstüren seien. „Bei diesen ist die Öffnung durch einen Schlüsseldienst besonders kostspielig und kann mehrere Tausend Euro betragen“, sagt Schiefer. Kann sein Startup das Vertrauen der Konsumenten gewinnen, dann würde es herkömmlichen Schlüsseldiensten ordentlich Konkurrenz machen.

Wer sich lieber einen herkömmlichen Schlüsseldienst ordern will, der kann das übrigens bei der Preisvergleichs-Seite leichtgemacht.at tun. Diese listet Preisschätzungen basierend auf den Standard-Pauschalen der kooperierenden Schlüsseldienste in ganz Österreich.

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