Energie Steiermark: „Wir wollen erneuerbare Energiesysteme haben“
„Als Energie Steiermark haben wir Innovation immer ganz oben auf unsere Agenda geschrieben“, erklärt Martin Graf, der Vorstandsdirektor des Energieversorgers. Trending Topics hat sich mit ihm über den hauseigenen „Next Incubator“, die Energiewende und die Auswirkungen der Corona-Pandemie unterhalten.
„Wollen attraktiv für Startups sein“
2017 wurde der Next Incubator gegründet, um Startups, die Innovationen vorantreiben, vielfältig unterstützen zu können. „Wir koordinieren dort alle innovativen Projekte, auch unsere Aktivitäten mit internationalen Unternehmen und versuchen einfach, da attraktiv für Startups zu sein und deren Kompetenzen, deren Erfahrungen in unser Haus hineinzubringen“, beschreibt Martin Graf die Idee hinter dem Incubator.
Der Next Incubator geht „aktiv auf Unternehmen zu“, erklärt Graf. „Wir wollen einfach schauen, wie bringen wir diese Innovationen, diese Ideen von jungen neuen Unternehmen in unsere traditionelle Energie Steiermark auch hinein“. Die Energie Steiermark versuche darum, „so viele Projekte und Startups wie möglich“ in den Incubator zu integrieren. Man sei offen für viele Neuerungen und Ideen, müsse sich aber auch anschauen, wie das zum Geschäft passt. Auch das Gründerteam spielt laut Graf eine entscheidende Rolle.
Starke Kooperation mit Plug & Play
Auch mit Plug & Play gibt es eine Kooperation. „Diese Kooperation ist sehr intensiv und auch wechselseitig befruchtend“, freut sich Martin Graf. Der größte Vorteil sei es, einen globalen Blick auf die Startup-Landschaft zu bekommen.
So könne man auch Innovationen aus anderen Teilen der Welt in die Energie Steiermark bringen. „Es braucht Innovationen, klar, aber auch das Zulassen von Energieprojekten“, äußert Graf auch Kritik an der aktuellen Regierung. „Wer ja sagt zu einer Mission 2030 muss auch ja sagen zu einer Umsetzung von Projekten“.
„Wir wollen dekarbonisieren“
Ein großes Thema für den Energieversorger ist daher auch die Energiewende. Martin Graf: „Wir wollen dekarbonisieren, dezentrale Energiesysteme haben und wir wollen vor allen Dingen erneuerbare Energiesysteme haben – die ohne Rohstoffe in der Zukunft die Energie liefern, die wir für unseren Wohlstand brauchen“. Dahingehend gebe es viele spannende Projekte aus vielen Bereichen, beispielsweise Solarpanele für den Balkon, Energieeffizienzssysteme für Gebäude oder neuartige Sensorik.
Die nächste Herausforderung für ihn: Ein Hybridsystem zwischen Home Office und Arbeiten im Gebäude der Energie Steiermark. Im Video erzählt Martin Graf außerdem über die Folgen der Coronakrise, die damit einhergehende steigende Digitalisierung und die Vorteile von virtuellen Meetings.
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