Enery: Neuer Player macht Erneuerbare Energie förderunabhängig
Erneuerbare Energien erleben derzeit vor dem Hintergrund der Energiekrise einen gewaltigen Schub bei der Nachfrage. Es ist daher die ideale Zeit, um in solche Energien zu investieren und deren Ausbau voranzutreiben. Genau das tut das Wiener Jungunternehmen Enery.
Im Jahr 2019 gegründet, hat das Startup unter den beiden Gründern Lukas Nemec und Richard König das Ziel, förderunabhängigen Solar- Wasser- und Windstrom zu verkaufen. Enery erwirbt, entwickelt, baut und betreibt Anlagen für erneuerbare Energien in ganz Mittel- und Osteuropa. Über Zeit wollen sie eine satte Milliarde Euro in erneuerbare Energiequellen investieren.
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Langfristige Lieferverträge statt staatliche Einspeisetarife
Lukas Nemec und Richard König sind Veteranen im Bereich der Energiewirtschaft. Sie haben früher für den internationalen Energiekonzern ContourGlobal gearbeitet und sich schließlich selbständig gemacht. „Wir wollten schon immer Unternehmer werden. Außerdem sind wir davon überzeugt, dass zu 100 Prozent erneuerbarer Strom förderunabhängig möglich ist“, erklären die beiden Enery-Gründer. Förderunabhängig bedeutet in diesem Fall, dass die Solarparks und Windparks nicht mehr auf staatliche Einspeisetarife angewiesen sind, sondern sich auf dem Strommarkt mit langfristigen Lieferverträgen finanzieren kann.
Schon vor der derzeitigen Energiekrise waren die Enery-Gründer sicher, dass förderunabhängiger Strom aus Erneuerbaren Quellen möglich ist. Auch die derzeitigen Lieferengpässen seien kein Problem, da die Firma lange vorausgeplant hat und alle kritischen Materialien, beispielsweise für Solarpanele, bereits besitzt.
Mit seinem Konzept hat Enery bereits eine Reihe von Projekten gestartet und so schon einige Erfolge gefeiert. So hat die Firma einen Zuschlag für Projekte in Estland erhalten, außerdem den österreichischen Textilienkonzern Lenzing als langfristigen Abnehmer gewonnen.
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Enery will in fünf Jahren um ein Vielfaches wachsen
Trotz dieser ersten Erfolge sieht sich Enery immer noch als kleiner Stromanbieter, der allerdings sehr große Wachstumsambitionen hat. „In den nächsten fünf Jahren wollen wir uns zwischen Faktor fünf und zehn vergrößern“, so die Gründer. Sie sehen sich als privates Unternehmen als eine gute Ergänzung zu staatlichen Energieversorgern. „Private Player sind oft schneller und effizienter. Deswegen werden sie in Zukunft auch einen guten Marktanteil haben. Unser Ziel ist es im Prinzip, ‚grüner als die Grünen‘ zu werden.“