Ernährung

Pilz statt Fleisch: FoodTech-Startup Enough holt 40 Mio. Euro zum Wachsen

Fleischersatz aus Pilz von der Marke Abunda. © Enough Food
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Das schottische Food-Tech-Startup Enough, das sich auf die Herstellung von Fleischalternativen spezialisiert hat, hat in einer neuen Finanzierungsrunde 40 Millionen Euro von Investoren erhalten. Insgesamt beläuft sich das Wachstumskapital des Unternehmens nun auf 96 Millionen Euro. Enough produziert Pilzproteine, die Fleisch sehr ähnlich sind, und möchte den Umstieg auf pflanzliche Alternativen erleichtern. Das Unternehmen plant, seine Fabrik in den Niederlanden auszubauen, um die Produktion zu vervierfachen. Derzeit stellt Enough 1,3 Tonnen Pilzproteine pro Stunde her und möchte diese Menge bis 2032 auf 250.000 Tonnen pro Jahr erhöhen.

Enough plant nun, eine Fabrik in den Niederlanden zu bauen, um die Produktion von Pilzproteinen zu vervierfachen. Diese Pilzproteine, auch als Mykoproteine bekannt, werden in großen Bioreaktoren hergestellt und dienen als Fleischersatz. Innerhalb von fünf Stunden verdoppelt sich die Masse der Pilzproteine in den Tanks. Im Vergleich zu herkömmlichem Fleisch kann in kurzer Zeit eine große Menge an Pilzproteinen produziert werden. Enough stellt derzeit 1,3 Tonnen Pilzproteine pro Stunde her und strebt an, diese Menge bis 2032 auf 250.000 Tonnen pro Jahr zu steigern. Die Pilzproteine werden unter dem Namen „Abunda“ vermarktet.

Zu den Kunden von Enough gehören Unternehmen wie Unilever und der Einzelhändler Marks & Spencer. Das Unternehmen Mushlabs aus Deutschland arbeitet ebenfalls mit Pilzproteinen und hat bisher rund 30 Millionen Dollar an Wagniskapital eingesammelt. Die Rügenwalder Mühle, Marktführer für pflanzliche Ersatzprodukte in Deutschland, prüft ebenfalls den Einsatz von Pilzproteinen. In Österreich arbeiten etwa die Startups Rebel Meat oder SpawnX an Fleischersatz durch Pilze.

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Milliardenmarkt für 1.000 Startups

Experten schätzen den Markt für Fleischalternativen auf 4,9 Milliarden US-Dollar und erwarten ein starkes Wachstum in den kommenden Jahren. Im Jahr 2020 erhielt die alternative Proteinindustrie weltweit rund 3,1 Milliarden US-Dollar an Kapital.

Der Markt für pflanzliche Fleischalternativen wird immer wettbewerbsintensiver, da es weltweit über 1.000 Start-ups gibt, die in diesem Segment tätig sind. Laut einer EY-Studie gewinnt der Wettbewerb um Kapital und Marktanteile an Schärfe. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist das Branding, wobei Unternehmen, die Pilzproteine verwenden, oft durch Sales und Marketing einen Vorteil haben. Viele dieser Start-ups werben damit, weniger Emissionen zu verursachen als die Tierzucht, obwohl Pilzproteine immer noch Treibhausgase produzieren, wenn auch weniger als Rindfleisch. Das Unternehmen Enough plant, Ende des Jahres Produkte aus seinen Zutaten in deutschen Supermärkten anzubieten.

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