Jetzt steigt auch Enpal ins Wärmepumpen-Business ein
Was in den Vorjahren die Solaranlage war, ist 2023 die Wärmepumpe. Nach dem Verkauf des Wärmepumpen-Marktführers Viessmann an den US-Konzern Carrier Global und den Stop von Ölheizungen beim größten deutschen Heizungsinstallateur thermondo zugunsten der Wärmepumpe kann auch das Berliner Solar-Unicorn Enpal nicht länger aus dem Geschäft verbleiben. Neben einer Kaufoption soll auch später eine Mietoption dazukommen. In einer ersten Testphase wurden bereits hunderte Wärmepumpen verbaut, 4.000 weitere sollen bis Jahresende folgen.
Bei einem Event am Mittwoch Abend wurde der Einstieg ins Geschäft mit Wärmepumpen durch CEO Mario Kohle verkündet. Partner dabei werden die Hersteller Bosch aus Deutschland und Daikin aus Japan sein, Geräte zum Kaufen sind ab einem Preis von 26.900 Euro erhältlich. Das Attraktive daran ist in Deutschland derzeit, dass bis zu 35 Prozent des Kaufpreises staatlich gefördert werden können. Bei Enpal sieht man den Einstieg ist Geschäft mit Wärmepumpen als Ergänzung zu PV-Anlage und Stromspeicher, um Haushalte komplett in Sachen Energie und Wärme servicieren zu können.
In Deutschland, wo Enpal aktiv ist, findet derzeit ein starker Umbruch statt. In Reaktion auf Klimakrise und Abhängigkeit von Russland in Sachen Öl und Gas sieht das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, dass ab Anfang 2024 nur noch Heizungen verbaut werden dürfen, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Öl- und Gasheizungen dürfen demzufolge nicht mehr installiert werden. Dafür rüstet sich nun die gesamte Branche und bringt sich in Stellung – so auch Enpal.
thermondo: Größter deutscher Heizungsinstallateur verkauft keine Ölheizungen mehr
Umstieg auf erneuerbare Wärme
„Die Wärmepumpe lohnt sich – für Unabhängigkeit und Klimaschutz. Mit unserem integrierten Ökosystem für Strom, Mobilität und Wärme kommen wir unserer Vision, die größte Erneuerbare Community in Europa zu bauen, einen Schritt näher“, so CEO Kohle in einer Aussendung. „Wir kümmern uns dabei um alle Prozesse und erleichtern Hausbesitzern den Umstieg auf Erneuerbare Energien. Damit sparen sie nicht nur CO2, sondern auch bares Geld, denn durch die Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe können bis zu 30% des Energiebedarfs für das Heizen günstig und autark vom eigenen Dach bezogen werden“, so Stephan Rink, Chief Sales Officer und Co-Geschäftsführer von Enpal.
Mit dem Ziel, sich als Komplettanbieter für Energie- und Wärmewende im Bereich Eigenheim zu positionieren, ist Enpal nicht alleine. Auch beim Hamburger Erzrivalen 1Komma5° von Gründer Philipp Schröder gibt es neben Solaranlagen und Stromspeicher auch Wärmepumpen zu kaufen, die auch von den Tochterunternehmen installiert werden.
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