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Enpal: Weitere 430 Millionen Euro Debt Funding für das Berliner Unicorn

Mario Kohle, Gründer und CEO von Enpal. © Enpal
Mario Kohle, Gründer und CEO von Enpal. © Enpal
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Das Blatt hat sich gewendet, die Zinswende ist auch im Tech-Sektor voll eingeschlagen und hat massive Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Unternehmenswachstum finanziert wird. Das neue Schlagwort, das man dabei immer öfter liest und hört, ist „Debt Funding“ – also Fremdkapital meist von Banken, dass zur Verfügung gestellt wird.

Auch beim deutschen Solar-Unicorn Enpal geht s am heutigen Freitag um Debt Funding, und zwar im ganz großen Stil. Denn der Vermieter und Verkäufer von PV-Anlagen und neuerdings auch Wärmepumpen hat am Freitag bekannt gegeben, dass er frische 430 Millionen Euro an Kreditzusagen erhalten hat. Als Geldgeber treten neu die DWS Group, also der börsennotierte Vermögensverwalter der Deutsche Bank, sowie die britische Phoenix Group auf, und auch die ING Germany und der Vermögensverwalter BlackRock sind wieder mit dabei.

„Durch den Beitritt des jüngsten vorrangigen Kreditgebers, der DWS, mit weiteren 100 Mio. EUR hat sich die Gesamtsumme der Refinanzierungszusagen von Enpal auf mehr als 1,9 Mrd. EUR erhöht. Dieser Meilenstein stellt die bisher größte Finanzierungsaktivität im Bereich der erneuerbaren Energien in Europa dar. Das frische Refinanzierungskapital wird es Enpal ermöglichen, mehr als 13.000 neue Lösungen für erneuerbare Energien zu installieren, darunter Solarsysteme, Speichereinheiten und Ladestationen für Elektrofahrzeuge“, heißt es in einer Enpal-Aussendung. Bereits Ende 2022 hat das Unternehmen Finanzierungszusagen in Höhe von 855 Millionen Euro durch von BlackRock Alternatives verwaltete Fonds, ING, Pricoa Private Capital, Unicredit und Infranity erhalten.

Venture Debt: Der neue Finanzierungs-Trend für Scale-ups

Harter Wettkampf um boomenden Markt

Enpal befindet sich mit anderen Unternehmen wie 1Komma5° aus Hamburg in einem intensiven Wettrennen um den stark wachsenden deutschen Solarmarkt. Bisher hat das Unternehmen rund um CEO Mario Kohle eigenen Angaben zufolge etwa 40.000 Kund:innen in Deutschland gewonnen. Durch die auch politisch getriebene Energiewende (Null Prozent Umsatzsteuer für Photovoltaik-Anlagen seit Anfang 2023) ist der Markt für PV-Anlagen im Eigenheim noch einmal attraktiver geworden, und auch den Boom der Wärmepumpen als Ersatz für alte Öl- und Gasheizungen will Enpal abgreifen.

Der Kampf um diesen Markt trieb da bereits bunte Blüten. Enpal wurde von Trending Topics dabei erwischt, eine vermeintliche Vergleichs-Plattform unter dem Namen „Deutsche Solarberatung“ angeboten zu haben. Auch geriet das Preismodell bei der Vermietung von PV-Anlagen in Kritik. Vor allem zu 1Komma5° in Hamburg, ein ebenfalls sehr expansiver Anbieter von PV-Anlagen, Wärmepumpen usw. gibt es eine deutlich spürbare Rivalität.

Solar-Unicorn Enpal gab sich als „Deutsche Solarberatung“ aus

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