Entlassungswelle bei Krypto-Firmen geht bei Crypto.com und BlockFi weiter
Während die Krypto-Kurse weiter crashen, reagieren Unternehmen im Sektor fast zeitgleich. So haben nach Nuri, Bitso und Gemini nun auch der Lending-Anbieter BlockFi aus den USA und der Krypto-Händler Crypto.com aus Hongkong angekündigt, die Zahl der Mitarbeiter:innen deutlich zu reduzieren. Bitcoin ist am Dienstag auf weniger als 22.000 Euro gefallen, viele Altcoins haben noch herbere Verluste einstecken müssen.
BlockFi kürzt 170 Stellen
So lässt BlockFi, ein Mitbewerber des aktuell gebeutelten Celsius Network, rund 20 Prozent der Belegschaft gehen. Das bedeutet, dass etwa 170 der insgesamt 850 Personen starken Mannschaft das Team verlassen müssen. Der Aufstieg von BlockFi, 2017 von Zac Prince und Flori Marquez gegründet, war zuvor rasant. Spezialisiert auf Krypto-Kredite („Lending“), stieg die Bewertung des Unternehmens auf drei Milliarden Dollar. Weil aber US-Finanzbehörden zuletzt immer genauer wissen wollten, was mit den verliehenen Krypto-Assets genau passiert, musste BlockFi schließlich eine 100 Millionen Dollar schwere Strafe bezahlen. Es sei gegen das US-Wertpapiergesetz verstoßen worden, urteilte die US-Börsenaufsicht SEC.
„Crypto Winter“: Erste Kündigungswellen erschüttern Krypto-Industrie
Crypto.com lässt 260 Mitarbeiter:innen gehen
Ebenfalls von Stellenkürzungen betroffen ist Crypto.com. CEO Kris Marszalek twitterte, dass ihn die aktuelle Situation an die Phase 2016/2017 bzw. 2018/2019 (a.k.a. Krypto-Winter) erinnere. „Unser Ansatz ist es, uns auf die Umsetzung unserer Roadmap zu konzentrieren und dabei die Rentabilität zu optimieren. „Das bedeutet, dass wir schwierige und notwendige Entscheidungen treffen müssen, um ein fortgesetztes und nachhaltiges Wachstum langfristig zu sichern, indem wir gezielt etwa 260 Stellen oder 5 % unserer Unternehmensbelegschaft abbauen“, schrieb er auf Twitter.
Er geht – wie viele andere – aber auch davon aus, dass der Markt wieder anziehen wird. „Die Märkte werden sich drehen, und wenn es soweit ist, können Sie sicher sein, dass wir bereit sind, die nächste Wachstumswelle bei der Einführung von Kryptowährungen anzutreiben und einzufangen“, so Marszalek.
Auch der hauseigene Token von Crypto.com, CRO, hat im Crash sehr stark gelitten. Aktuell liegt CRO etwa 87 Prozent unter dem Hoch vom November 2021.
Auszahlungsstopp bei Celsius Network trifft deutsche Krypto-Bank Nuri