Sponsoring-Plattform

Equalchamps: Deutsches Startup schafft finanzielle Fairness für Leistungssportlerinnen

Die beiden Gründerinnen des jungen Startups ©equalchamps
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Mit einem Jahr Verspätung ist es nun endlich soweit – die olympischen Sommerspiele in Tokio finden endlich statt. Nach der erst kürzlich beendeten Fußball-Europameisterschaft erreicht das Sportfieber also erneut länderübergreifend die Menschen. Nach den ersten erfolgten Wettkämpfen sind die diesjährigen Olympischen Spiele dabei schon mit einigen unerwarteten Wendungen aufgefallen. Aus österreichischer Sicht war eine davon sicher der Sieg von Anna Kiesenhofer im Rad-Straßenrennen. Nach 17 Jahren holte die Mathematikerin damit wieder die erste Gold-Medallie bei Sommerspielen für Österreich.

Für nicht weniger Überraschung sorgte die amerikanische Turnerin Simone Biles. Aufgrund psychischer Probleme entschied sie sich gegen einen Start bei den Einzel-Mehrkämpfen. Eine solche Entscheidung während Olympischer Spiele ist eine Premiere und wird von vielen als eine Wende und ein wichtiges Zeichen für eine größere öffentliche Aufmerksamkeit gegenüber psychischen Beeinträchtigungen gewertet.

Strategiewechsel beim Wiener Startup WisR

93 Prozent der Sponsorings im Männersport

Mit diesen zwei Sportlerinnen und vielen weiteren sind weibliche Leistungssportlerinnen im Moment im öffentlichen Fokus. Außerhalb dieser Events ist das allerdings oft nicht der Fall. Das spiegelt sich auch in dem Interesse von Sponsor:innen wider, Sportlerinnen zu sponsern. “ 93 Prozent der weltweiten Sponsoring-Mittel unterstützen im Moment die Männersport-Industrie“, kritisiert Laura Elbers. Das will sie ändern. Gemeinsam mit Lina Soffner hat sie das Social-Startup Equalchamps gegründet. Mittels eines Matching-Algorithmus wollen sie Sportlerinnen mit den passenden Unternehmen über ihre Sponsoring-Plattform zusammenbringen.

Der Begriff „Startup“ wird zum Teil auch dann noch verwendet, wenn ein Unternehmen bereits seit Jahren am Markt ist. Im Fall von Equalchamps trifft es aber genau zu. Erst im Juni 2021 offiziell gegründet, arbeiten die Gründerinnen nun an dem Launch ihrer Sponsoring-Plattform im September und dem Aufbau einer Community. Die Idee zur Gründung kam den beiden Studentinnen während ihres Management und Entrepreneurship-Studiums im deutschen Lüneburg und durch persönliche Erfahrungen: „Eine Freundin von uns spielt Handball in der zweiten Bundesliga, muss aber trotzdem selbst ihre Anreisen selber bezahlen. Ihr Freund hingegen, ebenfalls Handballer aber einige Ligen unter ihr, nicht“, so Elbers.

Matching-Algorithmus verbindet Unternehmen und Sportlerinnen

Über die Website des Startups können interessierte Sportlerinnen ein Profil über sich anlegen. Gleiches trifft auf potenzielle Sponsor-Unternehmen zu. Dabei geben diese auch Informationen zu ihren Unternehmenswerten, Regions-Wünschen, bevorzugte Sportarten oder gewünschte Aktivitäten der Sportlerinnen, beispielsweise Präsentattion des Unternehmens als Markenbotschafterin oder ähnliches, an. Die Sportlerinnen und die Unternehmen mit den meisten Übereinstimmungen werden dann zukünftig via Matching-Algorithmus miteinander verbunden. Noch passiert das manuell durch die Gründerinnen, so Elbers.

Nachgefragt: Braucht es bei Startup-Förderungen eine „Frauenquote“ ?

Gleiche Chancen für Sportlerinnen

Bisher fokussieren sich die beiden Gründerinnen von Equalchamps auf die deutsche Leistungssport-Szene. Zukünftig wollen sie aber auch darüber hinaus im gesamten D-A-CH-Raum für mehr Ausgeglichenheit in der Sponsoring-Welt sorgen. Das Jungunternehmen finanziert sich dabei über Provisions-Anteile an der Netto-Sponsoring-Summe, so die Gründerinnen.

Ähnlich wie auch bei der oft diskutierten „Frauenquote“ wurden sie trotz überwiegend positivem Feedback auch schon mit dem Gedanken konfrontiert, Frauen durch ihr Wirken bevorteilen zu wollen. Das lehnen sie entschieden ab: „Die aktuellen Strukturen sind aus dem Männersport gewachsen. Wir wollen daher den Frauenleistungssport auf das gleiche Niveau heben und nicht bevorteilen“, so Elbers. Kurzfristig wollen sie so den Leistungssportlerinnen zu mehr Geld und damit verbundener Sicherheit verhelfen. Langfristig wollen die beiden durch ihr Wirken allerdings erreichen, dass der Sport für sich steht – unabhängig des Geschlechtes, so die Gründerinnen.

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