„Er weiß nicht, wie man Batterie herstellt“: CATL-Gründer disst Elon Musk
Robin Zeng, Gründer des weltweit größten Herstellers von Elektrofahrzeugbatterien, behauptet, dass die große Wette von Tesla-CEO Elon Musk auf die zylindrische 4680-Zellentechnologie „scheitern und niemals erfolgreich sein wird“. Zeng, Vorsitzender des chinesischen Unternehmens Contemporary Amperex Technology (CATL), erklärte gegenüber Reuters, dass er bei Musks Besuch in China im April „eine sehr große Debatte“ mit ihm hatte und ihm die Technologie zeigte. „Er war still. Er weiß nicht, wie man eine Batterie herstellt“, so Zeng.
Teslas „tabless“ 4680-Zellen, die in einigen seiner Fahrzeuge wie dem Cybertruck verwendet werden, sollen eine „fünfmal“ höhere Energiekapazität haben. Das Unternehmen gab im September bekannt, 100 Millionen dieser Zellen produziert zu haben. Ein aktueller Bericht von The Information besagt aber, dass Musk dem Team, das an den Batterien arbeitet, eine Frist bis zum Jahresende gesetzt hat, um Kosten- und andere Probleme zu lösen.
CATL-Batterien in vielen Elektrofahrzeugen verbaut
CATL-Batterien werden hingegen in allen möglichen Fahrzeugen verbaut, von Tesla-Fahrzeugen in China bis hin zu Ford-Elektrofahrzeugen in Nordamerika wie dem Mustang Mach-E und dem F-150 Lightning. Das Unternehmen ist auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) spezialisiert, die im Allgemeinen nicht so viel Reichweite bieten wie verschiedene zylindrische Zellen, die in vielen Tesla-Fahrzeugen verwendet werden.
Obwohl Zeng von Musks Batteriekenntnissen nicht beeindruckt war, hielt er ihn für gut in Bezug auf Chips, Software, Hardware und „mechanische Dinge“. Die 4680-Batterie wurde von Tesla bereits 2020 vorgestellt.
Der Name der Batterie bezieht sich auf die Größe des Akkus. Die Zelle ist nämlich mit 46 Millimeter Durchmesser und 80 Millimeter Länge um einiges größer als bisher verwendete 2170-Akkus. Damit braucht es insgesamt weniger Zellen als bisher, da die einzelnen Zellen individuell eine höhere Speicherkraft aufweisen
Musk verspricht oft zu viel
Zeng kommentierte auch, dass Musks Problem darin besteht, bei Zeitplänne zu viel zu versprechen, insbesondere in Bezug auf die Technologie des vollständig selbstfahrenden Autos. „Vielleicht braucht etwas fünf Jahre. Aber er sagt zwei Jahre. Ich habe ihn definitiv gefragt, warum. Er sagte mir, er wolle die Leute antreiben.“