Energie sparen

Erst Wien, jetzt Berlin: Abwärme von Klimaanlagen für das Wärmenetz nutzen

Die Großwärmepumpe in Wien Simmering © Wien Energie/ Christian Hofer
Die Großwärmepumpe in Wien Simmering © Wien Energie/ Christian Hofer
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Abwärme entsteht tagtäglich in der Industrie, in den Städten oder auch im Gewerbe. Durch Rechenzentren, Kühl- oder Abluftkreisläufen wird Energie in Form von Abwärme an die Umgebungsluft abgegeben. Durch Wärmepumpen oder Wärmetauscher kann diese allerdings genutzt und in Form von heißem Wasser in die Wärmenetze wieder eingespeist werden. Gang und Gebe ist das bereits in der Wiener UNO-City. Die Wien Energie wandelt dort die Abwärme, welcher bei der Kühlung der Gebäude entsteht, mit Wärmepumpen wieder in Fernwärme um. Nach eigenen Angaben werden so jährlich 18.000 Megawattstunden in das Fernwärmenetz eingespielt.

6.500 Tonnen CO2 sparen

In einem etwas größeren Maßstab soll nun ein ähnliches System in Berlin getestet werden. Im Fokus dabei steht die Nutzung  der Abwärme der Kältezentrale mitten in der Berliner Innenstadt am Potsdamer Platz. Laut Angaben der beteiligten Unternehmen kühlt diese Kältezentrale rund 12.000 Büros, 1.000 Wohnungen und zahlreiche Kultureinrichtungen. Die Abwärme, die dabei entsteht, wird bisher ungenutzt über Kühltürme abgegeben. Das soll sich ändern. Unter dem Projektnamen Qwark³ (Quartiers-Wärme-Kraft-Kälte-Kopplung) arbeiten die Energieriesen Vattenfall Wärme Berlin AG und Siemens Energy dafür zusammen.

Bis zu 5.000 Euro: Förderung für Austausch von Ölheizungen gestartet

Die Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme Berlin AG, Tanja Wielgoß: „Wenn wir die Energiewende in den Städten schaffen und verstärkt auf erneuerbare Potenziale umstellen wollen, müssen wir Wärme-, Kälte- und Stromversorgung integriert betrachten. Nur so können wir die verfügbaren Ressourcen bestmöglich einsetzen.“ Insgesamt soll durch die Nutzung der Abwärme der Kältezentrale jährlich  55 Gigawattstunden in das Berliner Fernwärmenetz eingespeist werden. Dadurch könnten jährlich ca. 6.500 Tonnen CO2-Emissionen und 120.000 m³ Kühlwasser eingespart werden, so die Unternemen. Zunächst soll der Einsatz der Großwärmepumpe aber nun erstmalig unter realen Bedingungen auf das technisch-wirtschaftliche Potential getestet werden.

Wien Energie plant weiteren Einsatz von Großwärmepumpen

Für das Demonstrationsprojekt in Berlin wird Siemens Energy eine Groß- und Hochtemperaturwärmepumpe mit einer Leistung von bis zu 8 Megawatt thermischer Leistung bereitstellen, welche Wärme bis zu 120 Grad Celsius erzeugen kann. Die nach eigenen Angaben größte Wärmepunmpe Mitteleuropas ist bisher bereits in Wien-Simmering tätig.

Mit einer thermischen Leistung von 40 Megawatt nutzt diese die Restwärme aus dem Kühlwasser des Kraftwerks Simmering, wodurch 25.000 Haushalte versorgt werden können. Laut Anhaben der Wien Energie sind zwei weitere Großwärmepumpen in der Hauptkläranlage und in der Spittelau geplant. Außerdem soll ab 2022 auch die Restwärme des Thermal-Abwassers der Thermalquelle in Oberlaa mittels Wärmepumpen zur Fernwärmegewinnung genutzt werden.

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