Erster Data Spaces Discovery Day in Wien
Am Donnerstag fand Wiens erster Data Spaces Discovery statt. Ziel der Veranstaltung war es, Teilnehmende über die praktischen Anwendungen von Data Sharing im geschäftlichen Kontext aufzuklären. Im Rahmen der europaweiten Veranstaltungsreihe sollte auch gleichzeitig die Position Österreichs als Standort für Wirtschaft und Digitalisierung gestärkt werden. Die Schwerpunkte dabei: Mobilität, Energie, Resilienz und Nachhaltigkeit. Anwesend waren zudem angesehene Expert:innen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.
Mit Verwendung von Data Spaces Grenzen überqueren
Ob es um künstliche Intelligenz, autonome Mobilität, virtuelle und erweiterte Realität, 5G-Mobilfunknetze, Hyperscale- und Cloud-Computing oder das Internet der Dinge (IoT) geht, das kontinuierliche Wachstum von datenbasierten Innovationen spiegelt die fortschreitende digitale Transformation wider. Der Data Spaces Discovery Day 2023 hatte die Absicht, komplexe Thematiken im Bereich des Data Sharings auf verständliche Weise zu vermitteln.
Das Event wurde von der Data Intelligence Initiative Austria und der IDSA, gemeinsam mit Partnerorganisationen sowie Unternehmen aus Österreich und Europa veranstaltet. Günther Tschabuschnig, Präsident der Data Intelligence Offensive, fasste in seiner Anmoderation die Bedeutung von Data Sharing zusammen:„Die Menschheit generiert, misst und managt täglich Milliarden neuer Daten. Bei der Nutzung und dem Austausch dieser Daten gelangen Unternehmen jedoch schnell an ihre Grenzen. Mit der Verwendung von Data Spaces bleiben wir mit unseren Daten nicht an wirtschaftlichen oder länderspezifischen Grenzen stehen, sondern sind in der Lage, die digitale Transformation bestmöglich zu nutzen.“
Fallbeispiel von Tourismus-Staatssekretärin für Datenraum Mobilität und Tourismus
Während der Veranstaltungen wurden daher zahlreiche Beispiele präsentiert, die verdeutlichen sollten, wie Daten effektiver genutzt werden können. Darüber hinaus eröffneten sich den Teilnehmer:innen in den Workshops aktive Beteiligungsmöglichkeiten und die Gelegenheit, ihr Wissen zu erweitern sowie neue Kontakte zu knüpfen.
Ein konkretes Anwendungsfeld, an dem das Potenzial des Data Sharing-Prinzips aufgezeigt werden sollte, wurde vor Ort von Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler präsentiert: „Der Tourismus lebt zwar von persönlichen Beziehungen, dennoch bietet die gezielte und sichere Nutzung von Daten Wettbewerbsvorteile für morgen: Buchungs- und Besuchermanagement, die Registrierung der Beherbergungsbetriebe oder etwa die Nutzung von Verkehrs- und Mobilitätsdaten werden langfristig dazu beitragen, den Tourismusstandort noch nachhaltiger zu gestalten. Die Österreich Werbung nimmt mit ihrem Tourism Data Space dabei eine Schlüsselrolle ein und erprobt bereits konkrete Anwendungsfälle zu Besucherstromsteuerung, KI-gestützten Buchungsprognosen, automatisierten Gästeanfragen und Energieeffizienzoptimierung.“
Bessere Verwertung von Daten in Österreich und Europa
Auch die Europäische Union unterstützt diese Entwicklung kontinuierlich und ergreift Maßnahmen, um die Prozesse dabei zu fördern. Ein Beispiel dafür ist die Europäische Datenstrategie, die die Wichtigkeit der Schaffung gemeinsamer europäischer Datenräume betont.
Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung, der ebenfalls am Event teilnahm, äußerte sich in seiner Rede zu diesem Vorstoß: „Wie im Digital Austria Act beschlossen, forcieren wir eine bessere Verwertung von Daten in Österreich und Europa, um eine hohe Datenqualität für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zu gewährleisten. Hier setzen wir uns, nicht zuletzt auch dank der hohen Expertise der Data Intelligence Offensive als österreichischer Vorreiter im Bereich der Data Spaces, für eine rasche Umsetzung ein.“
Start des Data Space Kreislaufwirtschaft verkündet
Der Auftakt des Data Space Kreislaufwirtschaft wurde ebenfalls bekannt gegeben. Hier sollen datengetriebene, dezentrale und vor allem nachhaltige Lösungen branchen- und sektorübergreifend entwickelt werden. Eine breite Partnerschaft, bestehend aus DIH Süd, Coca Cola, Willhaben, Fraunhofer Austria, Ecobat, ARA, Joanneum Research, Circular Economy Forum Austria, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, FH Kärnten, Digi-Cycle, Know-Center und Ubimet, plant ihre Kräfte zu vereinen, um gemeinsam an einer umweltfreundlicheren Zukunft zu arbeiten.