Es müssen nicht immer Tische sein: TableConnect wendet sich Immobilienmarkt zu
TableConnect ist ein mittlerweile legendäres Kapital der österreichischen Startup-Geschichte. Aus einem Fake-Video und Witz heraus entstanden haben die beiden Geschäftsführer Stefan Fleig (ja, der dritte Mitgründer von Shpock) und Johann Rath es geschafft, sich als Anbieter von Tisch-großen Touchscreens zu etablieren, der auch an hochrangige Mitglieder der Königsfamilie in Dubai verkauft wurde. Aber es müssen ja nicht immer Tische sein.
Denn TableConnect hat mit dasBlackboard eine neue Marke an den Start gebracht, über die die Displays nun an die Immobilienbranche verkauft werden – und zwar als digitaler Ersatz für die allseits bekannten Schwarzen Bretter, die in Hauseingängen herumhängen und selten Beachtung finden. In Kooperation mit CRM-Softwareanbietern wie Casavi, iDwell und Puck werden auf dem digitalen Hausaushang etwa Infos zu Wetter oder Grätzel-News angezeigt.
Je nach Größe (32 oder 55 Zoll), Ausrüstung mit Touch-Funktion und Stückzahl beginnen die Preise bei etwa 3.000 Euro. Laufende Kosten entstehen auch, denn optional können Immobilienbetreiber auch Zugriffsschutz, Remote Service, Geräte-Monitoring und Elektronikversicherung dazunehmen – bei monatlichen Kosten ab etwa 5 Euro. Um die Displays weiter zu entwickeln, nimmt TableConnect nun 200.000 Euro in die Hand und bekommt von der Wirtschaftsagentur zusätzlich noch eine Förderung von 300.000 Euro.
Digitales Paketbox-System
„Es gibt weiterhin beide Produkte, wobei der Fokus mittlerweile im Immobilienbereich liegt“, sagt Stefan Fleig zu Trending Topics. „Nicht zuletzt, weil die Tische auch überwiegend im Event-, Sales- und Präsentationsumfeld zum Einsatz kamen und dieser durch Corona stark gelitten hat.“ Im Bereich digitaler Hausaushang würde der Bedarf aber steigen – und mit den Displays kann auch ein neues, digitales Paketbox-System bedient werden. „Die ersten Systeme sind bereits beim Projektpartner Wien Energie im Einsatz und werden demnächst auch bei Wiener Wohnen getestet“, so Fleig.
„Das Blackboard erlaubt dabei eine besonders intuitive und moderne Nutzerführung für das Paketbox-System und die Produkte ergänzen sich perfekt“, so der TableConnect-Gründer weiter. „Das System ist offen für alle Lieferanten. Im Rahmen der Innovation Challenge entstanden mit dem Kooperationspartner Wien Energie die ersten Prototypen.“
Nun könnte man meinen: Einen Flat-TV kann man ja jederzeit in den Gang hängen, warum der hohe Preis? Fleig verweist auf den Design-Aspekt und weitere Komponenten wie Industriestandard für 24/7-Betrieb, Sicherheitsglas, Multitouch-Sensor, 4K-Auflösung oder All-in-One-Lösung inklusive Computer. „Während vielerorts noch immer herkömmliche Fernseher an die Wand geschraubt werden, abstehende Kabel und WLAN Antennen inklusive, und diese teilweise mit globigen Metallkonstruktionen eingefasst werden, gibt es nun eine optisch und technisch ansprechende All-In-One Lösung.“