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ESA launcht Camaliot-App, durch welche Laien im Schlaf an verbesserten Wettervorhersagen mitarbeiten

Unterstützen der Wettervorhersagen durch die App Camaliot @Brian Mc Gowan/ Unsplash
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„Turn your phone into a space monitoring tool“ – mit dieser spannenden Ankündigung dürfte die European Space Agency (Esa) das Interesse von so einigen Menschen wecken. Und genau das ist natürlich auch das Ziel. Angesprochen dürfen sich dabei allerdings nur Android-Nutzer:innen fühlen. Die Esa hat gemeinsam mit dem GNSS Science Support Centre die Android-App CAMALIOT entwickelt. Diese ist als Crowdsourced Science-Projekt aufgebaut. Daher sucht die ESA nun nach Bürger:innen, welche sich an dem Projekt beteiligen. Verbessert werden soll primär die Wettervorhersage. Unterstützen können die Nutzer:innen dabei im Schlaf.

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Erfassung von Satellitensignal-Schwankungen

Camaliot herunter laden und das Android-Phone in der Nacht mit aktivierter Standorterkennung an das Fenster legen – das war’s. Mehr müssen die Privatpersonen nicht tun. Der Rest passiert im Hintergrund. Dafür benötigt wird ein Smartphone, welches mit Android 7.0 oder neueren Versionen läuft und natürlich Satelliten-Navigation ermöglicht. Das seien der Esa zufolge rund 50 Modelle.

Die App zeichnet dann kleine Schwankungen der Satellitensignale auf, so die Esa und sammelt die Daten für Machine-Learning-Analysen. Durch diese soll dann die Vorhersage des Wetters verbessert werden können. Dabei setzten die Forschenden auf eine Kombination aus den Daten des Globalen Navigationssatellitensystems (GNSS), welche bereits erfasst werden und den so erwarteten Satelliten-Daten von einer Vielzahl von Android-Nutzer:innen, durch die die Abdeckungsdichte „enorm erhöht“werden soll. Laut der Esa sei es das erste Mal, dass die GNSS-Daten über Crowdsourcing erweitert werden sollen. Die Idee dazu kam ihnen aber durch ein anderes Projekt, so der ESA-Navigationsingenieur Vicente Navarro: „Wir haben uns dabei von der berühmten ‚SETI@home‘-Initiative inspirieren lassen, bei der mit Hilfe von Laptops zu Hause nach Anzeichen für außerirdisches Leben gesucht wird.“

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Weitere Anwendungen möglich

Zudem könnte das Projekt zukünftig noch erweitert werden, wie Vicente angibt: „Dies ist unser erster Schritt zur Erweiterung der GNSS-Datenerfassung mit Hilfe eines Datenfusionsansatzes des ‚Internet der Dinge‘, bei dem neuartige Quellen wie stationäre Sensoren und Drohnen sowie Smartphones zum Einsatz kommen. Für das System sind auch zahlreiche andere Anwendungen denkbar, darunter die Verbesserung der Leistung von GNSS-Systemen.“

Neben einer so vielleicht künftig noch konkreteren Wettervorhersage, sollen die Teilnehmenden aber auch durch mögliche Gewinne zur Teilnahme animiert werden. So winken laut der Esa Amzongutscheine oder neue Smartphones als Gewinne. Der Aufruf an die Menschen zur Teilnahme läuft nun noch bis Ende Juli. Durchgeführt wird das Projekt CAMALIOT von einem Konsortium unter Leitung der ETH Zürich (ETHZ) in Zusammenarbeit mit dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA).

Die  Camaliot-App ©Camaliot
Die Camaliot-App ©Camaliot
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