e-Residency

Estcoin: Estland gibt Pläne für eine eigene staatliche Kryptowährung auf

Illustration für den Estcoin. © Peter Kentie
Illustration für den Estcoin. © Peter Kentie
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Seit dem Sommer 2017 gibt es im baltischen EU-Mitgliedsstaat Estland ambitionierte Pläne: Ein eigener Estcoin hätte einmal parallel zum Euro als staatlich ausgegebene Kryptowährung Bürgern im Land eine Alternative zum Bargeld geben können. Hätte. Denn einem Bericht zufolge sind diese Pläne eingestellt bzw. ordentlich eingedampft worden. Laut Siim Sikkut, der die IT-strategie von Estland über hat, will man die digitalen Token nicht allen Bürgern anbieten. Sie sollen stattdessen lediglich im Rahmen des e-Residency-Programms eingesetzt werden.

Die Pläne Estlands, eine eigene Kryptowährung auszugeben, haben weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt – auch wenn Beobachter wie der neue Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer oder der litauische Finanzminister Vilius Šapoka dieses Vorhaben eher als „Marketing-Gag“ einstuften. Sie zogen auch schnell Kritik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf sich. Mario Draghi, Präsident der EZB, sagte bereits vor längerem, dass der Euro die einzige Währung des estnischen Staates mit rund 1,3 Millionen Einwohnern sein könne. Auch lokale Bankenaufsichten sollen sich gegen den Estcoin gewehrt haben.

Einsatz für e-Residents

Die Estcoins sollen künftig in einem kleinen Bereich trotzdem zum Einsatz kommen, und zwar im Rahmen des e-Residency-Programms Estlands. Dieses bietet Bürgern anderer Länder die Möglichkeit, eine virtuelle Staatsbürgschaft in Estland zu beantragen – in erster Linie soll das dem Zweck dienen, um mehr Unternehmensgründer in das kleine Land  zu locken. Rund 35.000 ID-Karten sind bis dato ausgegeben worden, zumeist an Finnen, Russen und Ukrainer.

Der Estcoin soll nun diesen e-Residents künftig dazu dienen, innerhalb der Community für Services und anfallende Gebühren zu bezahlen. So sollen sich Teilnehmer des Programms gegenseitig mit dem Estcoin für Dienstleistungen oder Beratung entlohnen können. „Es ist aber definitiv keine nationale Kryptowährung“, sagte Kaspar Korjus, der das Estcoin-Projekt leitet, gegenüber Bloomberg.

Spannend wird aber, ob das EU-Mitgliedsland Schweden seine Pläne, die E-Krona einzuführen, wirklich zur Realität machen wird. Anders als Estland ist Schweden nicht Teil der Eurozone, in einer Volksabstimmung wurde die Einführung des Euro abgelehnt. So ist zumindest die EZB kein HIndernis für die E-Krona. Dass die Schweden eine staatliche Kryptowährung annehmen, gilt als wahrscheinlich. In dem skandinavischen Land ist das Bezahlen auf digitalem Weg Usus, Bargeld wird anders als etwa in Deutschland oder Österreich nur selten im Alltag verwendet.

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