Ethereum 2.0 ist erfolgreich gestartet – und Staking wird nun Aufwind bekommen
Angeblich, so erzählt man sich in eingeweihten Blockchain-Developer-Kreisen, ist die Idee ja in Wien entstanden. Denn 2014 soll Vitalik Buterin nach einem Meetup sich dazu entschlossen haben, Ethereum von Proof of Work (Mining) zu Proof of Stake überführen zu wollen. Fest steht jedenfalls, dass es entsprechende Pläne für das größte Upgrade für die zweit wichtigste Blockchain der Welt seit vielen Jahren gibt – und heute ist es nun wirklich so weit: Mit dem Start der Beacon Chain heute, am 1. Dezember, beginnt nun der Übergang zu ETH 2.0.
Mit Ethereum 2.0 beginnt ein neues Kapital für das Blockchain-Projekt. Denn das neue Consensus-Modell hat entscheidende Folgen für den Energieverbrauch, für die Möglichkeit zur Teilnahme und für die mögliche Zahl an Transaktionen pro Sekunden, die durchgeführt werden können. Klar – der Übergang zu ETH 2.0 könnte Jahre dauern, aber mit dem heutigen Tag haben sich mehr als 27.000 Validatoren bereit erklärt, mit ihren Stakes (mind. 32 ETH) das Netzwerk zu tragen.
Die Beacon Chain, deren erfolgreicher Launch die Ethereum Foundation nun verkündet hat, ist zentral für das Blockchain-Projekt. Sie soll, wie der Name schon sagt, als eine Art Leuchtturm für viele weitere so genannter Shard-Chains dienen, die jeweils für eigene Anwendungsgebiete angelegt werden können. Das soll insgesamt die Zahl der möglichen Transaktionen ordentlich in die Höhe heben. Gerade 2020 haben viele Entwickler im DeFi-Bereich gesehen, was es bedeutet, auf Ethereum aufzubauen und dann starke Erhöhungen bei den Transaktionsgebühren in Kauf nehmen zu müssen.
Coinbase wird Staking unterstützen
Für Ethereum 2.0 haben weltweit zehntausende ETH-Besitzer sich dazu entschlossen, jeweils mindestens 32 ETH zu staken – also ins Netzwerk einzubringen. Sie werden dafür künftig mit ETH-Ausschüttungen (wie beim Minen) belohnt werden. Coinbase, der führende Krypto-Händler in den USA, hat bereits verkündet, dass Ethereum 2.0 in Zukunft unterstützt werden wird. So würden ETH-Eigner ihre Token in ETH2 umtauschen zu können, und sie werden auch die Möglichkeit bekommen, am Staking teilzunehmen.
„While staked ETH2 tokens remain locked on the beacon chain, Coinbase will also enable trading between ETH2, ETH, and all other supported currencies providing liquidity for our customers.“
Wer nicht über einen Dienstleister wie Coinbase am Staking teilnehmen möchte, sondern die Sache selbst in die Hand nehmen will, der kann das natürlich tun. Notwendig dazu sind eben mindestens 32 ETH, die man für einen längeren Zeitraum in die Beacon Chain legen kann, ein wenig technisches Know-how und ein Computer. Wie es genau funktioniert, erläutert der Entwickler Cetin Inan von Bitfly in diesem Blog-Beitrag.