Ethereum bei 500 Dollar – aber für ETH 2.0 schaut es derzeit schlecht aus
Immer etwas im Windschatten von Bitcoin unterwegs, schwingt sich Ethereum (ETH) derzeit zu neuen Höhen auf. Die Marke von 500 Dollar ist überschritten, und die Kurve zeigt weiter nach oben. Solche Werte hat man bei der Nummer zwei am Crypto-Markt schon seit Juni 2018 nicht mehr gesehen. Wer Anfang des Jahres 2020 in Ethereum investiert hat, hat bereits jetzt deutlich mehr als verdreifacht – am 1. Jänner 2020 stand ETH noch bei etwa 130 Dollar.
Jetzt geht der Bullrun erst so richtig los, meinen Beobachter, nachdem ETH die 500-Dollar-Grenze überschritten hat. Die Marktkapitalisierung von Crypto-Assets wächst und wächst und wächst, und manche schon warnen vor einem neuerlichen Platzen der Blase. Der Fear & Greed Index schlägt hart aus und steht wieder einmal, wie so oft in den letzten Tagen des Bullenmarktes, auf „extrem gierig“. Was im Umkehrschluss auch heißt: Der Markt kann jederzeit zu heiß laufen und in die gegengesetzte Richtung laufen – nämlich nach Süden.
Für Ethereum sind das gleichzeitig gute und schlechte Nachrichten. Denn derzeit versucht das Ethereum-Team, die Umstellug auf ETH 2.0 voranzutreiben. Und dafür werden 16.384 Validators für das „Proof of Stake“-Netzwerk gesucht, die jeweils mindestens 32 ETH staken – also an eine Adresse schicken, um dem Netzwerk einen grundlegenden Wert zu geben. Insgesamt sind das mehr als eine halbe Million Token (524.288 ETH), die zusammen kommen müssen – doch bisweilen sind nur etwa 127.000 ETH zusammen gekommen. Das Ziel, am 1. Dezember mit dem Übergang zu Ethereum 2.0 starten zu können, wird damit wohl nicht erreicht werden können.
Staken wird immer teurer
Der Bullrun derzeit ist da ein großes Problem. Denn je höher der Preis von ETH steigt, umso teurer wird es für die Staker. 32 ETH haben mittlerweile einen Gegenwert von mehr als 16.000 Dollar – kein Betrag, den man einfach so auf Dauer weggibt, und kein Betrag, den man so einfach jetzt ausgibt, um 32 ETH zu bekommen.
Vitalik Buterin, der Kopf hinter Ethereum, ist deswegen auch nicht unbedingt erfreut über das starke Wachstum am Krypto-Markt. Und twitterte angefressen:
„if you have a vision, stick to it.“ Damit sagt er durch die Blume, dass man sich vom jetzigen Hype nicht ablenken lassen sollte und nicht die Richtung ändern sollte. Im Code von Ethereum 2.0 ist ohnehin festgeschrieben: Wenn nicht genug Staker bis Anfang Dezember einsteigen, dann wird es eben 2021 werden.