Ethereum erstmals bei 4.000 Euro je Token
Das Rennen der Smart-Contracts-Netzwerke zum Jahresende 2021 ist spannend wie nie. Zuerst jagte Cardano mit dem ADA-Token rund um sein Alonzo-Upgrade in die Höhe, dann schaffte es Solana mit SOL auf den mittlerweile vierten Rang in den Krypto-Charts, Polkadot (DOT) steht kurz vor den Parachain-Auktonen, und auch Avalanche, Polygon oder Elgorand locken weiter hinten mit schnellen Transaktionen und Proof of Stake.
Das bedeutet aber nicht, dass der große Marktführer der Smart-Contracts-Netzwerke darunter leidet. Im Gegenteil. Im Windschatten von Bitcoin ist Ether zu einem neuen Allzeithoch von mittlerweile 4.000 Euro geklettert – auch wenn diese neue Marke nur ganz kurz geknackt wurde und ETH derzeit an dem Preispunkt knapp vorbei kratzt. In Dollar klingt das noch spektakulärer, da wird ETH an Krypto-Börsen um 4.500 USD gehandelt.
In diesem Chart sieht man, wie Ethereum und seine Mitbewerber dieses Jahr gewachsen sind (ADA = Violett, SOL = Gelb, ETH = Türkis, DOT = Grün, ALGO = Pink).
Zu Ethereum ist zu sagen, dass die Marktkapitalisierung von ETH und die Verbreitung unter Entwicklern von DApps natürlich überragend ist. Doch der Druck der jungen Mitbewerber, die allesamt bereits auf stromsparendes Proof of Stake statt Proof of Work (=Mining) setzen, ist deutlich zu spüren. So hat Vitalik Buterin und seine Truppe 2021 den Übergang von PoW zu PoS eingeleitet – zuletzt brachten die Upgrades „London“ und „Altair“ die Ethereum-Blockchain zwei Schritte näher. Von der treuen ETH-Community wird das honoriert.
Denn für Ethereum 2.0 haben mittlerweile mehr als 253.000 Validatoren mehr als 8,4 Millionen ETH als Einlagen zur Absicherung des neuen PoS-Netzwerks eingezahlt. Damit ist ETH 2.0 nach aktuellem Stand mit 33,6 Milliarden Euro an Stakes hinterlegt. Das ist zwar deutlich weniger als die Market Caps von Solana, Cardano und Polkadot, aber das Potenzial nach oben ist sehr groß, da der Großteil der Werte noch bei Ethereum 1.0 sind.
„The Merge“ als nächster großer Schritt
Während der Übergangsphase zu Proof of Stake profitiert Ethereum weiterhin als führende Smart-Contracts-Plattform von großen Trends im Blockchain-Bereich. NFTs (Non-Fungible Tokens) laufen größtenteils auf Ethereum, wie auch zuletzt das neue österreichische Projekt cryptoWine, aber auch NFT-Games wie Axie Infinity oder Sorare. Dazu kommt der weiter boomende DeFi-Bereich, der mit Playern wie Aave, Compound oder Uniswap stark auf Ethereum aufbaut.
Nach dem erfolgreichen Altair-Upgrade wird 2022 noch entscheidender für Ethereum. Denn dann steht zuerst „The Merge“ an, bei dem das Mainnet von ETH 1.0 mit der neuen Beacon Chain von ETH 2.0 verschmelzen sollen. Und dann sollen die Shard Chains eingeführt werden, um die Zahl der möglichen Transaktionen pro Sekunde um Potenzen zu erhöhen. Das sind weitere Events, die stark zum Preiswachstum von Ethereum beitragen könnten. Währenddessen bleibt zu beobachten, wie Solana, Cardano und Polkadot jeweils ihre Ökosysteme vorantreiben.