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„Withdrawals are coming“: Shapella-Upgrade kann Ethereum ordentlich auf den Kopf stellen

Ethereum-Token. © Canva Pro
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In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, wahrscheinlich kurz nach Mitternacht, wird es so weit sein: Da wird Ethereum das wichtigste Upgrade seit dem Wechsel von Proof of Work hin zu Proof of Stake („The Merge„) am 15. September 2022 bekommen. Das Upgrade hört auf den Namen „Shapella“, ein Kunstwort aus den beiden Begriffen „Shanghai“ und „Capella“, die beiderseits für die Neuerungen von Entwickler:innen verwendet werden.

Shapella ist eigentlich eine ganze Packung an so genannten Ethereum Improvement Proposals (EIPs), die sowohl den Execution Layer (Shanghai) als auch den Consensus Layer (Capella) betreffen. Während auf dem Execution Layer eine Reihe von EIPs kommt (EIP-3651: Warm COINBASE, EIP-3855: PUSH0 instruction, EIP-3860: Limit and meter initcode, EIP-4895: Beacon chain push withdrawals as operations, EIP-6049: Deprecate SELFDESTRUCT), liegt das Hauptaugenmerk der Krypto-Community auf dem Consensus-Layer. Denn da werden nun erstmals Abhebungen von eingezahlten ETH möglich.

Deswegen lautet auch die große Botschaft des Upgrades: „Withdrawals are coming!“. Bisher war es – vereinfacht gesagt – so, dass man mit 32 ETH einen Validator für Ethereum unter Proof of Stake betreiben konnte, um dafür mit neuen ETH (ca. 4,4% p.a.) belohnt zu werden. Diese ETH waren, einmal eingezahlt, gesperrt. Nach dem Shapella-Upgrade können sie nun erstmals abgehoben werden, und zwar inklusive der dazu verdienten Stakes. Wahlweise können auch nur teilweise Auszahlungen erfolgen, nämlich alles über die 32 ETH hinausgehend. Dann bleibt der Validator-Knoten erhalten.

Technische Probleme bei dem Upgrade sind keine zu erwarten, schließlich wurden die Probeläufe in den Testnets Goerli und Sepolia bereits erfolgreich absolviert. Spannender wird, wie sich die Abhebungen entwickeln werden. Bei Lido Finance, dem führenden Staking-Anbieter für ETH, wird man die eingezahlten ETH nicht sofort beheben können, es gibt eine „Sicherheits“-Phase von etwa zwei Wochen. Bei Coinbase hingegen sollen Abhebungen bereits innerhalb von 24 Stunden funktionieren, hat das börsennotierte Unternehmen verlautbart.

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Es könnten bis zu 100 Mio. Dollar pro Tag abgezogen werden

Ist ab Donnerstag mit einem „Bankrun“ zu rechnen, weil alle ihre eingesetzten Ether zurück wollen? „Abhebungen von eingesetzten ETH müssen warten, bis sie bearbeitet werden, um einen Exodus und eine schlechtere Sicherheit für Ethereum zu verhindern. Teilabhebungen würden 4 bis 5 Tage dauern, während es voraussichtlich 100 Tage dauern wird, bis 1/3 der vollständigen Abhebungen erfolgt sind, was bedeutet, dass 80 bis 100 Millionen Dollar an ETH pro Tag abgezogen werden“, heißt es seitens des Krypto-Analysedienstes IntoTheBlock. Ist das nun viel oder wenig?

Aktuell liegen etwa 18 Millionen ETH verteilt über 563.000 Validatoren in der Ethereum-Blockchain. Nach aktuellem ETH-Kurs sind das umgerechnet etwa 34 Milliarden Dollar. Sollten nun pro Tag 100 Mio. Dollar abgezogen werden, dann würde es trotzdem 342 Tage dauern, bis die Validatoren komplett leer sind. Dementsprechend ist eher nicht mit größeren Problemen wegen Withdrawals zu rechnen. Vielmehr ist mit anderen Marktentwicklungen zu rechnen.

Diese nennt Bob Baxley, Entwickler des Maverick Protocol, „Liquid Staking Wars“. Bisher ist es ja so, dass die ETH-Stakes, wenn man sich einmal für einen Anbieter entschieden hat, gebunden waren. Nach dem Shapella-Upgrade hingegen können Ether viel freier fließen, und Nutzer:innen können ihre Einlagen zwischen verschiedenen Staking-Anbietern oder Validatoren-Pools hin und her bewegen. „Ich glaube, dass Shanghai eine Phase intensiven Wettbewerbs zwischen den Liquid Staking-Protokollen auslösen wird, die als „Liquid Staking Wars“ bekannt werden wird – wenn auch Kriege, die letztlich der gesamten Branche zugute kommen werden“, so Baxley.

Mit Bitpanda aus Österreich wird etwa ein neuer Player ins ETH-Staking einsteigen. „Anfang Mai kommt Ethereum Staking endlich zu Bitpanda“, heißt es aus dem Unternehmen. Bisher hätte man das noch nicht angeboten, weil: „Die Sicherheit unserer Nutzer und ihrer Bestände hat bei Bitpanda stets oberste Priorität, weshalb wir ETH Staking erst nach dem Abschluss des Ethereum Shanghai Upgrades anbieten.“

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