Ethereum: „The Merge“ sorgt für ordentlichen Wachstumsschub
Klar: Mit einem Preis von mehr als 1.300 Dollar ist Ether weit unter den Höchstwerten des Vorjahres und hat deutlich stärker als Bitcoin im Crash verloren. Doch es gibt einen positiven Ausblick auf künftige große Neuerungen: Mit „The Merge“ steht der große Moment bevor, an dem die zweit wichtigste Blockchain auf den Konsens-Algorithmus Proof of Stake wechseln wird und damit die Mining-Ära hinter sich lassen wird.
Nun haben Ethereum-Entwickler:inne sich endlich darauf festgelegt, wann „The Merge“ – also die Zusammenlegung des alten Mainnet mit der neuen Beacon Chain – stattfinden wird. Wurde zuletzt von Juni, dann auf Juli und schließlich August verschoben, soll es nun endlich im September so weit sein. Dann wird endlich ein viele Jahre altes Projekt umgesetzt. Mittlerweile wurden im Vorfeld bereits neun so genannter „Shadow Forks“ vorgenommen, um die Umstellung in verschiedenen Szenarien durchzutesten.
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Starkes Wachstum im letzten Monat
Am 11. August ist nun die letzte große „The Merge“-Simulation angesetzt, wenn da alles klappt, sollte dem großen Moment (angepeilt ist nun der 19. September) dann nichts mehr im Wege stehen. Allerdings weisen die Ethereum–Entwickler:innen auch immer wieder darauf hin, dass sich diese Daten noch ändern können.
Jedenfalls wird die neue Timeline vom Markt sehr gut angenommen. So ist am Wochenende nach der Bekanntgabe nun zu sehen, dass der Kurs von ETH überdurchschnittlich stark wächst und im letzten Monat Bitcoin, das am wenigsten im Crash verloren hat, in punkto Zuwachs deutlich abgehängt hat. In den Charts sieht das dann so aus:
Grundlegende Änderungen, grundlegende Probleme
Durch den Wechsel von Proof of Stake soll Ethereum gleichzeitig schneller, stromsparender und partizipativer werden. Mehr Transaktionen pro Sekunde bei viel weniger Energieverbrauch und der Möglichkeit für jeden, am Staking teilzunehmen, verspricht ein grundlegendes Upgrade für die Blockchain. Und: sie bringt Ethereum dorthin, wo andere konkurrierende Blockchains wie Solana, Polkadot oder Cardano bereits sind.
Doch gleichzeitig ist mit Problemen zu rechnen. So ist noch nicht klar, wie Miner auf die Umstellung reagieren werden – immerhin beruht ihr Geschäftsmodell darauf, dem Netzwerk Rechen-Power zur Verfügung zu stellen und dafür mit ETH entlohnt zu werden. Auch neue rechtliche Fragen stellen sich – etwa, ob ETH-Token nicht eigentlich wie Wertpapiere zu behandeln wären.
The Merge: Was sich bei Ethereum nach dem Wechsel zu Proof of Stake ändert