Ethereum

London-Upgrade: Man kann jetzt live zusehen, wie ETH-Token vernichtet werden

Etherchain.org zeigt Token-Burn. © Trending Topics
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Das London-Upgrade von Ethereum ist gut über die Bühne gegangen uns stimmt Ethereum-Mastermind und Gründer Vitalik zuversichtlich, dass des Verschmelzen von Ethereum 1.0 mit der Version 2.0 gelingen wird. Die Grundlagen für den Wechsel auf Proof of Stake wären nun gelegt, es sei „ein Beweis dafür, dass das Ethereum-Ökosystem in der Lage ist, bedeutende Veränderungen zu bewirken.“ Mit Ethereum 2.0 mitsamt Proof of Stake und Sharding sollen zwei große gelöst werden: Der hohe Energieverbrauch des Netzwerks (Mining) soll drastisch um 99 Prozent gesenkt werden, und Shardchains sollen viel mehr Transaktionen pro Sekunde als bisher schaffen.

Schon mit dem London-Upgrade zeichnet sich das Ende des Mining-Business bei Ethereum ab. Denn im London-Upgrade war EIP-1559 enthalten, das nun ein neues Gebührenschema für Transaktionen eingeführt hat – und auch bedeutet, dass ein Teil der neu entstehenden ETH nicht an Miner ausgeschütttet wird, sondern vernichtet wird. Das hat zur Folge, dass weniger neue Ether in den Markt kommen, Beobachter rechnen mit deflationärer Wirkung und mittel- bis langfristig steigende ETH-Preise (weniger Angebot, mehr Nachfrage).

Ethereum 2.0: Die Neuerfindung der Blockchain

Wo die Token-Burns stattfinden

Schon gibt es auch Webseiten, die die ETH-Burns tracken. Etherchain.org zufolge wurden sein dem Start von London bisher mehr als 3.800 ETH zerstört – bei einer Rate von etwa 2,65 ETH pro Sekunde. Umgerechnet sind das nach aktuellem Stand also Token im Gegenwert von mehr als 6.000 Euro, die dem Burn-Verfahren pro Sekunde zum Opfer fallen. Nach aktuellem Stand werden pro Tag also etwa ETH im Gegenwert von 9 Millionen Euro vernichtet.

Die regelmäßigen Token-Burns bei Ethereum werden erheblichen Einfluss auf die Gesamtmenge an Ether in Zukunft haben. Bisher war es so, dass die ETH-Menge seit dem Start des Netzwerks 2015 stetig gestiegen ist. Anfangs wurden 5 ETH pro neuem Block erzeugt, heute sind es nur mehr etwa 2 ETH. Berechnungen der Analyse-Seite ultrasound.money zufolge wird dieses Wachstum weiter abflachen, bis die ETH-menge schließlich mit dem Wechsel zu Proof of Stake einen Zenith erreicht. Danach wird die Menge an ETH durch die Token-Burns sogar schrumpfen und sich bei etwa 119 Millionen Token einpendeln.

Bei ultrasound.money sieht man schließlich auch, wo die meisten Token-Burns stattfinden. Dabei sind der NFT-Marktplatz OpenSea, die dezentrale exchange Uniswap, das Blockchain-Spiel Axie Infinity oder der Stablecoin Tether führend. bei allen handelt es sich natürlich um dezentrale Anwendungen auf der Ethereum-Blockchain – was zeigt, wie intensiv sie Ethereum nutzen, um ihre dApps laufen zu lassen.

Vor allem auch für diese Entwickler wurde das London-Upgrade eingeführt. „Jetzt wird es viel einfacher, eine Transaktion zu senden, die in den nächsten Block aufgenommen wird, und das ist sehr wichtig für die Nutzererfahrung“, heißt es seitens Vitalik Buterin. Bisher war es oft so, dass Transaktionspreise stark schwankten – jetzt soll die Ethereum-Blockchain und ihre Kosten gerade für Anbieter von dApps viel berechenbarer werden.

Ethereum 2.0 ist erfolgreich gestartet – und Staking wird nun Aufwind bekommen

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