EU-Bio-Tag: Mehr Unterstützung für Öko-Produktion
Am heutigen Freitag feiern das Europäische Parlament, der EU-Rat und die EU-Kommission zum zweiten Mal den jährlich stattfindenden „EU-Bio-Tag“. Seit letztem Jahr findet dieser internationale Tag statt, um die ökologische/biologische landwirtschaftliche Produktion in den Fokus zu rücken. Dies knüpft an den Aktionsplan zur Förderung der ökologischen/biologischen Produktion an, den die Kommission am 25. März 2021 angenommen hat.
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„Lebensmittel in Einklang mit Natur erzeugt“
„Heute feiern wir die ökologische/biologische Produktion und eine nachhaltige Landwirtschaft, bei der die Lebensmittel im Einklang mit der Natur, der biologischen Vielfalt und dem Tierschutz erzeugt werden. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem Europäischen Parlament, dem Rat und den wichtigsten Akteuren dieses Sektors diesen jährlichen EU-Bio-Tag ins Leben rufen“, sagte der EU-Kommissar für Landwirtschaft, Janusz Wojciechowski, bei der Unterzeichnungs- und Eröffnungszeremonie im vergangenen Jahr.
Das übergeordnete Ziel des Aktionsplans besteht darin, die Produktion und den Verbrauch von ökologischen/biologischen Erzeugnissen deutlich anzukurbeln. Das soll zur Verwirklichung der Ziele der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ beitragen. Ebenfalls soll so die Biodiversitätsstrategie der EU angekurbelt werden. Dazu gehört unter anderem die Verringerung des Einsatzes von Düngemitteln, Pestiziden und antimikrobiellen Mitteln. Der Aktionsplan sieht 23 Maßnahmen in drei Schwerpunktbereichen – Förderung des Verbrauchs, Ausbau der Produktion und weitere Stärkung der Nachhaltigkeit des Sektors – vor, damit ein ausgewogenes Wachstum des Bio-Sektors sichergestellt ist.
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EU will Bio-Erzeugnisse stärker fördern
Um den Verbrauch von Erzeugnissen aus ökologischer/biologischer Produktion zu steigern, umfasst der Aktionsplan Maßnahmen wie Informations- und Kommunikationskampagnen und die Förderung der Produkte in öffentlichen Kantinen durch die Vergabe öffentlicher Aufträge. Darüber hinaus soll die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ein wichtiges Instrument zur Förderung der Umstellung auf den ökologischen Landbau sein.
Diese politischen Maßnahmen sollen beispielsweise Informations- und Netzwerkveranstaltungen für den Austausch bewährter Verfahren ergänzen. Ebenfalls helfen soll die Zertifizierung für Gruppen von Landwirt:innen statt von Einzelpersonen. Um die Nachhaltigkeit des ökologischen Landbaus zu verbessern, will die Kommission zudem mindestens 30 Prozent der Mittel für Forschungs- und Innovationsmaßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und ländliche Gebiete für Themen bereitstellen, die den Bio-Sektor betreffen.
Die Bio-Produktion ist laut EU-Kommission mit einer Reihe von Vorteilen verbunden. Ökologisch/biologisch bestellte Felder weisen demnach rund 30 Prozent mehr Biodiversität auf, ökologisch/biologisch gehaltene Tiere genießen einen höheren Tierschutz und erhalten weniger Antibiotika. Bio-Betriebe haben außerdem höhere Einkommen und sind widerstandsfähiger.