EU-Parlament in finalen Verhandlungen für neues Klimaziel
Um wieviel muss die EU den CO2-Ausstoß reduzieren, um ihr Ziel erreichen zu können, bis 2050 „klimaneutral“ zu werden? Diese Frage diskutiert das EU-Parlament am Dienstag und will am Mittwoch eine finale Abstimmung über eventuelle neue Reduktionsziele durchführen. Im Raum steht eine teilweise deutlich höhere Reduktion als bisher geplant. Das Klimagesetz, über das das EU-Parlament abstimmt, wird die Klimaneutralitäts-Pläne in eine verbindliche Verordnung umsetzen.
Umweltausschuss will starke Erhöhung der Ziele
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte sich im Vorfeld für ein Minus von 55 Prozent im Zeitraum 1990 bis 2030 ausgesprochen. Im EU-Umweltausschuss war die Mehrheit der Abgeordneten gar für eine 60-prozentige Reduktion. Derzeit liegt das Ziel bei einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990. Der Umweltausschuss sprach sich auch dafür aus, bis 2025 alle EU-Förderungen für fossile Energieträger zu stoppen. Außerdem sollen nach dem Willen des Ausschusses die Ziele von jedem einzelnen EU-Land erreicht werden und nicht nur von der EU insgesamt.
Österreich unterstützt härtere EU-Klimaziele, trägt bisher aber nicht viel bei
Strategie für Wälder wird diskutiert
Als „klimaneutral“ gilt ein Land, wenn es zumindest genauso viel CO2 aus der Atmosphäre entfernt wie verursacht. In diesem Zusammenhang interessant könnte die Strategie für Wälder sein, die ebenfalls am Dienstag im EU-Parlament verhandelt wird. Die vollständige Strategie soll erst im Frühjahr 2021 präsentiert werden, die Präsentation erster Maßnahmen für klimaresilientere Wälder werden aber schon für Mittwoch erwartet.