EU bekommt eigene Kommissarin für Startups
Ursula von der Leyen, bald zum zweiten Mal EU-Kommissionspräsidentin, hat heute die Nominierungen für ihr Team an EU-Kommissionär:innen für die nächste Periode vorgestellt. Besonders spannend dabei aus Sicht von Startups: Die EU soll mit Ekaterina Zaharieva aus Bulgarien eine eigene Kommissarin für Startups, Forschung und Innovation bekommen.
Zaharieva war früher Ministerin für regionale Entwicklung, Justizministerin und Außenministerin Bulgariens. Neben Julian Popov war sie die zweite Person, die von Bulgariens Regierung für ein Amt in der EU-Kommission nominiert wurde. Das EU-Parlament muss den Nominierungen noch zustimmen.
„Wir müssen Forschung und Innovation, Wissenschaft und Technologie in den Mittelpunkt unserer Wirtschaft stellen. [Zaharieva] wird dafür sorgen, dass wir mehr investieren und unsere Ausgaben auf strategische Prioritäten und bahnbrechende Technologien konzentrieren“, sagte von der Leyen bei einer Pressekonferenz, bei der die nominierten EU-Komissionare vorgestellt wurden. Dem neuen Draghi-Report zufolge gibt es in der EU viele Baustellen in Bezug auf Startups, unter anderem sehr viel Regulierung und Lücken bei der Finanzierung. Draghi schlug auch eine eigene Gesellschaftsrechtsform für Startups in Europa for, nämlich die „Innovative European Company„.
Die weiteren Nominierungen für die EU-Kommission:
- Teresa Ribera (Spanien, Wettbewerb und grüner und digitaler Wandel)
- Henna Virkkunen (Finnland, Technologische Souveränität und Sicherheit)
- Stéphane Séjourné (Frankreich, Industrie, Binnenmarkt und kleinere und mittlere Betriebe)
- Kaja Kallas (Estland, Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitikpolitik)
- Roxana Mînzatu (Rumänien, Bildung)
- Raffaele Fitto (Italien, Kohäsion, Regionalpolitik und Reformen)
- Magnus Brunner (Österreich, Migration)
- Christophe Hansen (Luxemburg, Landwirtschaft und Ernährung)
- Glenn Micallef (Malta, Generationengerechtigkeit, Jugend, Kultur und Sport)
- Wopke Hoekstra (Niederlande, Klima und sauberes Wachstum)
- Piotr Serafin (Polen, Haushalt, Betrugsbekämpfung und öffentliche Verwaltung)
- Maria Luís Albuquerque (Portugal, Finanzdienstleistungen, Kapitalmarktunion)
- Maroš Šefčovič (Slowakei, Handel und wirtschaftliche Sicherheit, interinstitutionelle Beziehungen und Transparenz)
- Marta Kos (Slowenien, Erweiterung)
- Jessika Roswall (Schweden, Umwelt, Wasserresilienz und eine wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft)
- Olivér Várhelyi (Ungarn, Gesundheit und Tierschutz)
- Michael McGrath (Irland, Demokratie, Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit)
- Valdis Dombrovskis (Lettland, Wirtschaft und Produktivität, Umsetzung und Vereinfachung)
- Andrius Kubilius (Litauen, Verteidigung und Weltraum)
- Costas Kadis (Zypern, Fischerei und Ozeane)
- Jozef Síkela (Tschechien, Internationale Partnerschaften)
- Dan Jørgensen (Dänemark, Energie und Wohnbau)
- Apostolos Tzitzikostas (Griechenland, Nachhaltiger Verkehr und Tourismus)
- Hadja Lahbib (Belgien, Vorsorge und Krisenmanagement)
- Dubravka Šuica (Kroatien, Mittelmeer)
- Ekaterina Sahariewa (Bulgarien, Startups, Forschung und Innovation)