Studie

EU-Studie: Linz Europas Nr. 2 für Kreativschaffende bei Städten unter 250.000 Einwohnern

Wegen Umbau geöffnet: Die Tabakfabrik als Epizentrum des neuen Linz. © Tabakfabrik
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„Bei allen Streitereien gibt es hier in Linz keine Bremser und eine Strategie, die allen heilig ist und das ist Innovation“,sagt Patrick Bartos, Geschäftsführer der Creative Region Linz & Upper Austria. „Die Stadt zeigt sich sowohl auf politischer Ebene als auch in der Industrie sehr offen gegenüber Ideen, die von woanders kommen. Das ist für so eine kleine Stadt außergewöhnlich.“ Diese Geisteshaltung wird jetzt auch wissenschaftlich untermauert.

Linz unter den Top 5 Europas für Kreativschaffende

Denn die Europäische Union hat 168 Städte unter verschiedenen Gesichtspunkten unter die Lupe genommen. Unter anderem wurde die Qualität der regionalen Regierung, die Offenheit gegenüber Neuem und die Attraktivität für Kreativschaffende untersucht. In den drei Kategorien „Kulturelle Dynamik“, „Kreativwirtschaft“ und „Rahmenbedingungen“ schneidet Linz so gut ab, dass die Landeshauptstadt insgesamt in die Top 5 der europäischen Kultur- und Kreativstädte gereiht wurde und Platz 2 der Kultur und Kreativstädte unter 250.000 Einwohner belegt – nur geschlagen von Eindhoven aus den Niederlanden.

Vor allem die gute Förderlandschaft und die Nähe der Kreativwirtschaft zur regionalen Industrie dürfte zum Spitzenplatz geführt haben. National betrachtet muss man anmerken, dass nur drei österreichische Städte in das Ranking aufgenommen wurden. Aus Belgien (11 Millionen Einwohner) wurden neun Städte in der Studie berücksichtigt.

„Gründer einfach arbeiten lassen“

„Der aktuelle Wohlstand der Stadt fußt auf der Arbeit und den Ideen von Menschen, die man in den 60er und 70er Jahren einfach hat arbeiten lassen. Davor gab es hier kaum kulturelle Infrastruktur und keine Universität. Dieser Geist hat sich konserviert“, so Bartos. Die Stadt versucht aktiv Gründer und Entwickler anzuziehen und hat mit der Tabakfabrik und der Neuen Werft mittlerweile international etablierte Hubs geschaffen.

Auch für Unternehmen wird der Standort zunehmend attraktiver: Ausbildungsstätten wie die FH Hagenberg oder JKU erleichtern nicht nur die Suche nach Talenten, sondern auch Kooperationen im wissenschaftlichen Bereich. Die positive Gründermentalität in der Neuen Werft sei sowohl durch den großen Zuwachs an Startups als auch durch die Nähe zur Tabakfabrik und der Creative Region deutlich spürbar geworden.

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