Durch Nvidia

EU und Großbritannien wollen ARM-Übernahme prüfen

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Die 40-Milliarden-Dollar-Übernahme des Chipdesigners ARM durch die Nvidia soll „eingehend“ untersucht werden. Darauf sollen sich die Europäische Union und Großbritannien bereits vorbereiten, berichtet die Financial Times unter Berufung auf einen Insider.

40 Milliarden US-Dollar für Softbank

Auf die Prüfung sollen Regierungsbeamte drängen. Zuletzt wurden Stimmen aus der Chipindustrie laut, die eine Blockierung des Deals forderten. Im September des Vorjahres wurde bekannt, dass Nvidia 40 Milliarden US-Dollar an Softbank überweisen will. ARM befindet sich im Besitz der japanischen Telekommunikations- und Medienkonzerns. Nvidia wird demnach 21,5 Milliarden US-Dollar in Aktien bezahlen, 12 Milliarden in Cash, weitere 1,5 Milliarden in Anteilen für Mitarbeiter und weitere 5 Milliarden Dollar gibt es für Softbank, wenn bestimmte Ziele erreicht werden.

Kritik an Übernahme

Schon kurz darauf wurden erste kritische Stimmen laut. Hermann Hauser, der Mitgründer des Chip-Riesen, warnte bereits im November 2020 im Gespräch mit Trending Topics vor der Übernahme: „Sollte Nvidia ARM wirklich übernehmen, dann heißt das natürlich, dass das Headquarter von Cambridge nach Silicon Valley marschiert – und damit die Einflussnahme auf die zukünftige Strategie und die Expansion der Firma natürlich im Silicon Valley stattfinden wird und nicht mehr in Cambridge.“ Nvidia sei außerdem ein Lizenznehmer von ARM. Hauser: „Und ARM ist die Schweiz der Halbleiterindustrie. ARM behandelt jeden Lizenznehmer gleich. Viele dieser Lizenznehmer, und es gibt davon ja über 500, sind Konkurrenten von Nvidia. Die Übernahme von ARM durch Nvidia würde heißen, dass das Geschäftsmodell gebrochen wird.“

Zudem falle das Unternehmen bei einer Übernahme „unter das Exportgesetz der amerikanischen Regierung“. Das heißt, dass ARM eine neue Waffe wird im Krieg zwischen Amerika und China – und damit wir Europäer ‘colletaral damage’ werden können. Die Amerikaner haben Zugang zu ARM, die Chinesen haben Zugang – die einzigen, die dann keinen Zugang haben, wären die Europäer“, erklärte Hauser. Von Nvidia gab es stets eine Bekenntnis zum Standort Cambridge, das Unternehmen will dort ein globales Zentrum für AI-Forschung errichten. Und man glaubt weiterhin: „Als Teil von Nvidia wird ARM sein Modell der offenen Lizenzvergabe weiterführen und gleichzeitig die globale Kundenneutralität wahren, die für seinen Erfolg ausschlaggebend war.“ Bleibt abzuwarten, ob die Untersuchung das bestätigen kann.

Hermann Hauser: „Wenn wir unsere Unabhängigkeit behalten wollen, dann kostet es eben 100 Milliarden“

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