Klimaziele

EU-weit erstes Projekt zu Onshore Direct Air Capture and Storage

Das Team von RepAir Carbon will einen neuen Standard für die effiziente, skalierbare Kohlenstoffabscheidung in Europa etablieren. © RepAir Carbon
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Das niederländische Startup „C-Questra“ und das US-Unternehmen „RepAir Carbon“ haben sich zusammengetan, um das erste EU-weite Onshore-Projekt zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung zu entwickeln. Realisiert wird das Vorhaben in Frankreich. Die beiden Unternehmen sehen ihre Lösung als möglichen Schlüssel zu Europas Klimazielen.

Europäische Klimaziele erreichen

Kohlenstoff soll direkt aus der Atmosphäre entfernt und an Land (Onshore) in unterirdischen geologischen Formationen, wie zum Beispiel in salzhaltigen Aquiferen gespeichert werden. Dies mache teure Midstream- und Offshore-Infrastruktur überflüssig, heißt es seitens der Startups. Speichert man CO2 in unterirdischen Formationen, zum Beispiel unter dem Meeresboden, braucht es kostspielige Offshore-Infrastruktur. Dies sei einer der Gründe, weshalb der von RepAir Carbon entwickelte Prozess im Gegensatz zu herkömmlichen DAC-Verfahren niedrigere Kosten verursachen soll.

RepAir Carbon und C-Questra

Derzeitige DAC-Lösungen werden oft kritisiert, weil sie viel Energie verbrauchen und somit mehr CO2 ausstoßen, als sie im Endeffekt einfangen. Außerdem verursacht das Entfernen von Kohlendioxid in großem Maßstab hohe Kosten. RepAir will anders sein. “Die elektrochemische Zellentechnologie des Unternehmens verbraucht 70 Prozent weniger Energie als herkömmliche Methoden, arbeitet ohne Flüssigkeiten oder Lösungsmittel und erzeugt keine gefährlichen Materialien oder Abfälle”, so das Unternehmen in seiner Aussendung. Der Grund für den deutlich niedrigeren Energieverbrauch ist, dass RepAir ohne Wärme, sondern nur mit Strom auskommen will.

C-Questra betreibt Anlagen zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlendioxid, und hat sich auf die Wertschöpfungskette der CO2-Speicherung spezialisiert.

Erste DACS-Wertschöpfungskette auf französischem Boden

Die Speicheranlage befindet sich in der kleinen französischen Gemeinde Grandpuits in der Nähe von Paris. C-Questra hat eine Genehmigung für die Entwicklung einer Onshore-CO2-Speicherstätte beantragt und erhalten. Nun sollen bis 2030 jährlich 100.000 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden. Bis 2035 soll diese Menge auf Megatonnen gesteigert werden. Das Ziel ist also Kohlenstoffentfernung im großen Stil.

Um etwaige Sicherheitsrisiken bei der Kohlenstoffspeicherung zu vermeiden, wollen RepAir Carbon und C-Questra ein umfassendes Überwachungs-, Berichterstattungs- und Überprüfungssystem (MRV) einrichten. So sollen Dauerhaftigkeit, Sicherheit und Integrität der CO2-Wertschöpfungskette gewährleistet werden. Die Meinungen von Expert:innen zu DAC gehen auseinander, einige warnen vor den hohen Kosten und einem enormen Energieverbrauch, andere sehen die Lösung als unerlässlich an, um den CO2-Gehalt in der Atmosphäre deutlich zu senken.

“Breite Einführung von Direct Air Capturing”

„Dieses Projekt setzt einen neuen Standard für effiziente, skalierbare Kohlenstoffentfernung in Europa“, sagte Jean-Philippe Hiegel, Leiter der Abteilung Strategie und Wachstum bei RepAir Carbon. Er fügt hinzu: „Die Kombination aus unserer Technologie, die nur 0,6 MWh pro Tonne abgeschiedenem CO2 verbraucht – im Vergleich zu 2,5 MWh bei den meisten Wettbewerbern – und C-Questras einzigartigem Know-how im Bereich der Kohlenstoffspeicherung beseitigt ein zentrales Hindernis für die breite Einführung von DACS.”

Grüne Arbeitsplätze

Teil der neuen Initiative ist auch die Verpflichtung, lokale Fertigungsmöglichkeiten in der Region Île-de-France zu prüfen. Eventuell werden also Teile der Produktions- und Herstellungskapazitäten direkt vor Ort aufgebaut. Dadurch würden laut den beiden Startups “grüne” Arbeitsplätze geschaffen werden. In einem nächsten Schritt wollen die Projektverantwortlichen ähnliche DACS-Projekte in anderen EU-Ländern entwickeln.

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