EU-Wettbewerbshüter prüfen Fitbit-Übernahme von Google
Google hat bekanntlich den Fitnesstracker-Hersteller Fitbit Ende letzten Jahres übernommen. Weiterführenden Plänen mit Fitbit könnten allerdings die EU-Wettbewerbshüter einen Riegel vorschieben. Die Sorge: Google könnte durch die zusätzlichen Daten, die der Techriese über Fitbit bekommt, „den Wettbewerb verfälschen“.
Das erklärte Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager am gestrigen Dienstag, berichtet das deutsche Handelsblatt. Im Detail sollen sich die Wettbewerbshüter am Datenvorteil stoßen, den Google so bekommen könnte. Mehr Daten bedeutet in der Regel auch eine noch stärker personalisierte Werbung. Google schlug zwar vor, eine Art „Datensilo“ aufzubauen, wo die Fitbit-Daten getrennt von den sonstigen Datensammlungen gespeichert werden – der EU war das aber auch nicht genug.
Auswirkungen sollen geprüft werden
Das Problem ist bekannt: Mit jedem Gadget, jedem Wearable, jeder Anmeldung sammelt Google mehr und mehr Daten der Nutzer. Anhand dieser Daten schlägt Google dann personalisierte Werbung vor – was nicht nur nervig ist, sondern mitunter auch erschreckend. Die EU will nun wissen, „welche Auswirkungen die Übernahme auf die digitalen Gesundheitsdienste in der EU haben wird“, schreibt das Handelsblatt. Außerdem will man wissen, ob andere Hersteller mit anderen Betriebssystemen durch die Übernahme und die Marktmacht von Google benachteiligt werden. Ähnliches wurde zuletzt in den USA vor dem US-Kongress diskutiert (Trending Topics berichtete).
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