EU will alle 60 Kilometer eine E-Ladestation mit 400 kW
Das Europäische Parlament hat gestern eine Reihe von Regeln verabschiedet, um die Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge in der EU zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf einfacheren Zahlungen, schnellerem Laden und einer größeren Verfügbarkeit von Ladestationen.
Die öffentliche Ladeinfrastruktur hat in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit erhalten, da der Verkauf von Elektroautos weiterhin rapide wächst. Es gilt, entlang der Hauptverkehrswege Ladestationen zu installieren und der steigenden Nachfrage einer wachsenden Elektrofahrzeugflotte gerecht zu werden.
Richtlinien für die gesamte EU
Im Rahmen des „Fit for 55“-Pakets hat die EU nun neue Regeln genehmigt, die darauf abzielen, die Emissionen bis 2030 um 55 % zu reduzieren. Diese Vorschriften konzentrieren sich darauf, den Zugang zu schnellen Elektrofahrzeug-Ladenetzen zu erweitern, indem Mindestgeschwindigkeiten und Entfernungen zwischen den Ladestationen vorgeschrieben werden. Die Regeln gelten für das „TEN-T-Kernnetzwerk“ Europas, das Hauptverkehrsstraßennetz, das ganz Europa abdeckt.
Alle 60 Kilometer ein Ladepunkt
Aussehen soll das Ganze folgendermaßen: Die EU plant, entlang der Hauptverkehrsstraßen bis 2026 Ladestationen für Elektrofahrzeuge mit einer Mindestleistung von 400 kW alle 60 km zu installieren. Ab 2028 wird die Mindestleistung auf 600 kW erhöht. Für Lkw und Busse sollen zusätzliche Regeln gelten, die alle 120 km Ladepunkte mit einer Leistung von 1,4-2,8 MW vorschreiben.
Bis 2027 soll zudem eine öffentliche Datenbank mit Informationen über Verfügbarkeit, Wartezeiten und Preise für verschiedene Ladestationen eingerichtet werden. Darüber hinaus sollen die Zahlungsmethoden vereinfacht werden, sodass Kund:innen mit Karten oder kontaktlosen Geräten bezahlen können. Die Regeln wurden bereits mit großer Mehrheit im Europäischen Parlament verabschiedet. Auch das frühere Mitglied Großbritannien soll derzeit an einem ähnlichen Regelwerk arbeiten.