„Europa ist den USA voraus“: Erster Bitcoin-ETF startet an der Amsterdamer Börse
Es ist ein kleiner Sieg für Europa über die sonst so dominante USA: Während in den Vereinigten Staaten Finanzgrößen wie BlackRock oder Fidelity weiter auf grünes Licht durch die SEC warten, kann man in Europa bereits in den ersten Bitcoin-ETF investieren. Seit Dienstag ist der ETF an der Amsterdamer Börse Euronext unter dem Ticker BCOIN verfügbar. Hinter dem ETF steht Jacobi Asset Management aus London. Der volle Name des Fonds lautet „Jacobi FT Wilshire Bitcoin ETF“.
„Der Bitcoin-ETF beseitigt die Unannehmlichkeiten und Risiken, die mit dem direkten Erwerb, der Übertragung, der Sicherung und der Lagerung von Bitcoin verbunden sind, und minimiert die Notwendigkeit, diese technischen Hürden der Selbstverwahrung zu überwinden“, heißt es seitens Jacobi Asset Management. Man könne nun an der Börse in Bitcoin investieren, ohne BTC kaufen zu müssen. Während es in Europa, unter anderem auch an der Wiener Börse, mit so genannten ETCs (Exchange Traded Commodity) oder ETPs (Exchange Traded Products) bereits Möglichkeiten gibt, in Finanzprodukte, die Krypto-Preise abbilden, zu investieren, ist der BCOIN der erste zugelassene ETF.
„Es ist aufregend zu sehen, dass Europa den USA voraus ist und institutionellen Anlegern, die sichere und regulierte Zugangsmöglichkeiten zu den Vorteilen digitaler Vermögenswerte wie unserem ETF suchen, Investitionen in Bitcoin ermöglicht. Im Gegensatz zu anderen Produkten auf dem europäischen Markt, die Schuldinstrumente sind, besitzt unser Fonds das zugrunde liegende Vermögen direkt. Jacobi ist stolz darauf, von führenden Partnern der ersten Kategorie unterstützt zu werden, die an vorderster Front dieser Entwicklung des digitalen Vermögensmarktes stehen und gleichzeitig eine innovative und umweltfreundliche Lösung für europäische Anleger vorantreiben“, so Martin Bednall, CEO von Jacobi Asset Management, in einem Statement.
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ETF wird „grün“ gemacht
Wer in den ETF investieren möchte, kann ihn unter der ISIN GG00BMTPK874 finden. Um den ETF umzusetzen, arbeitet Jacobi Asset Management mit einer Reihe von Partnern zusammen. Der von der Guernsey Financial Services Commission (GFSC) regulierte ETF wird unter dem Ticker BCOIN gehandelt. Die Verwahrungsdienstleistungen werden von Fidelity Digital AssetsSM erbracht, während Flow Traders als Market Maker und Jane Street und DRW als autorisierte Teilnehmer fungieren. Der Benchmark des Fonds, der FT Wilshire Bitcoin Blended Price Index, wird von Wilshire Indexes bereitgestellt, während die REC-Lösung in Zusammenarbeit mit der digitalen Vermögensplattform Zumo entwickelt wurde.
Damit Anleger:innen auch einen ESG-konformen ETF vorfinden, wurde eine Lösung für erneuerbare Energiezertifikate (RECs) integriert, damit der Fonds Anforderungen des SFDR-Artikels 8 genügt. Dem Bitcoin-Netzwerk wird ja seit Jahren wegen des hohen Stromverbrauchs vorgeworfen, umweltschädlich zu sein. Partner Zumo ermittelt quartalsweise den Stromverbrauch jener BTC, die durch den Fonds gehandelt werden, und kauft dann so genannte RECs, also Renewable Energy Certificates, um den entstandenen Stromverbrauch „grün“ zu machen.
2023 ist vor allem in den USA ein echter Hype um Bitcoin-ETFs ausgebrochen. Während die Branche im Krypto-Winter liegt, rechnen einige mit einem neuen Bullenmarkt 2024. Denn da findet das nächste Bitcoin-Halving statt, das wieder für Preissteigerungen sorgen könnte. Ob das aber auch wieder passieren wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wollen sich viele Player dafür in Stellung bringen.
Bitcoin ETFs 📈 Lightning Network ⚡️ Altoins & Securities 🏦 – mit 21Bitcoin Gründer Daniel