Europa kontert Stargate: Mehr als 250 Milliarden Euro AI-Investitionen zugesagt
Frankreich setzt auf massive Investitionen in künstliche Intelligenz (KI), um seine Position in diesem zukunftsweisenden Technologiebereich zu stärken. Präsident Emmanuel Macron hat kürzlich Pläne für Investitionen in Höhe von 109 Milliarden Euro in den kommenden Jahren angekündigt. Diese Ankündigung erfolgte im Vorfeld des AI Action Summit in Paris, an dem führende Politiker und KI-Experten wie OpenAI-CEO Sam Altman teilnehmen.
Der französische Präsident betonte die Notwendigkeit für Europa und Frankreich, ihre Investitionen in KI zu beschleunigen, um im globalen Wettbewerb mithalten zu können. Macron verglich die geplanten Investitionen mit dem 500-Milliarden-Dollar-Projekt “Stargate” in den USA, das von OpenAI und SoftBank geleitet wird.
Ein bedeutender Teil der Investitionen in Frankreich wird von den Vereinigten Arabischen Emiraten kommen, die bis zu 50 Milliarden Euro in einen neuen Campus für Rechenzentren investieren wollen. Zusätzlich hat der kanadische Vermögensverwalter Brookfield eine Investition von 20 Milliarden Euro zur Unterstützung der KI-Infrastruktur in Frankreich angekündigt.
Macron sieht diese Investitionen als entscheidend für Frankreichs und Europas Zukunft in der KI-Entwicklung. Er betont die Bedeutung der Entwicklung eigener KI-Plattformen und -Anwendungen, um nicht ausschließlich auf US-amerikanische und chinesische Innovationen angewiesen zu sein.
EU AI Champions Initiative und 150 Milliarden Euro
Parallel zu den französischen Bemühungen formiert sich eine breitere europäische Initiative zur Förderung von KI. Mehr als 60 Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um die “EU AI Champions Initiative” zu gründen. Den Initiatoren dieser Initiative ist es gelungen, 20 namhaften Geldgebern die Bereitschaft abzuringen, Investitionen von 150 Milliarden Euro zu machen.
Zu diesen Investoren zählen etwa KKR, Blackstone, EQT, CVC und DST Global die dieses Commitment abgegeben haben, 150 Mrd. Euro in den nächsten Jahren zu investieren. Auch große europäische Unternehmen wie Volkswagen, Spotify, SAP, ASML, Orange, und die Investmentgruppe Exor unterstützen die Initiative.
Jeannette zu Fürstenberg, Managing Director von General Catalyst, betonte die Notwendigkeit einer Deregulierung und Aktivierung des europäischen KI-Sektors. Die Initiative plant, der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, neue politische Empfehlungen vorzulegen, um bürokratische Hürden abzubauen und die EU-Gesetze zu KI und Daten zu vereinfachen.
Die Investoren sehen in Europa ein großes Potenzial für KI-Entwicklung und -Anwendung. Trotz bisheriger Herausforderungen wie unzureichender Finanzierung und fehlender Klarheit bei der Anwendung von Regulierungen, glauben sie an die Zukunft der europäischen KI-Landschaft.
Diese Entwicklungen zeigen, dass Europa und insbesondere Frankreich entschlossen sind, ihre Position im globalen KI-Wettbewerb zu stärken. Die massiven Investitionszusagen und die Bildung strategischer Allianzen zwischen Unternehmen und Investoren signalisieren einen bedeutenden Schritt in Richtung einer wettbewerbsfähigen europäischen KI-Industrie.
Mit dabei sind folgende Unternehmen:
Adyen, Airbus, Airbus Defence & Space, Alan, Artemis Holding, ASML, Autone, Axa, Black Forest Labs, Bonnier Group, BNP Paribas, Celonis, CMA CGM, Cradle, Dassault Systèmes, Dataiku, Deel, Deutsche Bank, Deutsche Telekom, E.ON, EDF, ElevenLabs, Ethon AI, Exor, Flix, Franke Group, GetYourGuide, Giesecke & Devrient, Heineken, Helsing, Henkel, Holtzbrinck Publishing Group, Inneon, Kering, L’Oréal Groupe, Langdock, Loft Orbital, Loh Gruppe, Lufthansa, Mercedes-Benz, Mistral AI, N26, Novo Nordisk, On, Orange Group, Owkin, Parloa, Pelico, Personio, Philips, Photoroom, Pigment, Porsche, Publicis, Ravensburger, Robco, SAAB AB, SAP, Schwarz, Shift Technology, Siemens AG, Siemens Energy, Spotify, Supercell, Sword, Tom Tom, TotalEnergies, United Internet, Volkswagen Group, Wallenberg Investments und ZF.