EU-Vergleich: Die meisten Climate-Tech-Startups kommen aus Deutschland
Die Branche rund um Climate-Tech-Startups wächst und wird damit auch immer interessanter für Investoren. Das geht aus einer aktuellen Erhebung der VC-Investmentfirmen Speedinvest und Creandum hervor. Anlässlich des Earthday 2021 haben diese die europäische Climate Tech-Startupszene und die Investments in diesem Bereich untersucht. Dabei konnten sie einige Spitzenreiter heraus kristallisieren: In Europa arbeiten die meisten meisten Climate-Tech-Startups an Innovationen im Bereich Energie. Geografisch führt Deutschland die Rangliste der meisten Startups aus dem Bereich an. Die meisten VC-Investitionen flossen hingegen im Erhebungszeitraum zwischen 2006 und 2021 weiter nördlich und gingen nach Schweden.
Mehr als 1.100 Climate-Tech-Startups in Europa
Mehr 1.100 Climate Tech-Startups haben Speedinvest und Creandum in Europa identifiziert. Diese kategorisierten sie in acht Bereiche. Dabei zeigte sich: 26 Prozent der untersuchten Startups arbeiten an Technologien im Bereich Energie. Danach folgt der Bereich „Smarte Mobilität“. An diesen arbeiten 18 Prozent der europäischen Climate-Tech-Startups. Der geringste Fokus liegt bisher auf den Bereichen „Biodiversität“ und „Nachhaltiges Finanzwesen“. Nur jeweils fünf Prozent der Startups forschen an innovativen Lösungen dazu.
Wenig überraschend sind daher auch die Ergebnisse mit Blick auf die meisten VC-Investitionen in Europa. Auch diese Rangliste führt der Energie-Sektor an. Fünf Milliarden Dollar gingen im Erhebungszeitraum an Climate-Tech-Startups aus der Energie-Branche. 3,7 Milliarden US-Dollar konnten sich Mobilitäts-Startups sichern. Insbesondere Flixbus, BlaBlaCar, Volocopter, TIER und Lillium zählen da zu den Spitzenreitern.
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3,7 Mrd. US-Dollar für schwedische Startups
Geografisch betrachtet gingen die meisten VC-Investitionen zwischen 2006 und 2021 nach Schweden. Insgesamt 3,7 Milliarden US-Dollar wurden in den letzten Jahren investiert. Einen Großteil konnte sich davon nur ein Startup sichern. Den aktuellen Erhebungen zufolge holte sich das schwedische Batterie-Startup Northvolt im Erhebungszeitraum 3,3 Milliarden US-Dollar. Das Land mit den zweitmeisten VC-Investitionen ist der Auswertung nach Deutschland. 3,4 Milliarden US-Dollar wurden da in Climate-Tech-Startups investiert.
Entsprechend viele Climate-Tech Startups sind auch in Deutschland ansässig. Von den mehr als 1.100 untersuchten europäischen Climate-Tech-Startups kommen 24 Prozent aus Deutschland, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 15 Prozent und Frankreich mit 9 Prozent. Im europäischen Vergleich landete Österreich als Climate-Tech-Startup-Standort auf Platz acht.
Wie Speedinvest und Creandum angeben, wurde die aktuelle Erhebung mithilfe der Daten aus Tools wie Crunchbase und Dealroom und den eigenen Dealflows ausgearbeitet Außerdem führten die Unternehmen in den letzten vier Wochen ein öffentliches Crowdsourcing durch, wodurch weitere Unternehmen erfasst werden konnten.