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European Bioeconomy Scientific Forum wirft verschiedene Perspektiven auf die Bioökonomie

BOKU © C.Stadler/Bwag
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In einer Zeit zunehmender Umweltauswirkungen versammeln sich immer wieder Expert:innen und Visionär:innen weltweit, um die Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Vom 6. bis 8. September 2023 findet in Wien das European Bioeconomy Scientific Forum der Universität für Bodenkultur statt, unter dem Motto „Moving Towards the Transformation“. Im Mittelpunkt stehen Diskussionen zur Bioökonomie, insbesondere zu deren Rahmenbedingungen und Umsetzbarkeit. Renommierte Persönlichkeiten wie Leonore Gewessler und Peter Wehrheim werden erwartet.

Mit Bioökonomie die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen reduzieren

Die drängenden Herausforderungen des Klimawandels erfordern nicht nur eine breite gesellschaftliche Sensibilisierung, sondern auch entschlossenes politisches Handeln. In diesem Zusammenhang hat sich die Bioökonomie in den letzten zwei Jahrzehnten als ein entscheidender Eckpfeiler in der globalen Klimadebatte etabliert. Dieses Wirtschaftskonzept strebt danach, die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu reduzieren und stattdessen nachhaltig erzeugte, kreislaufgeführte und nachwachsende Rohstoffe in den Mittelpunkt zu rücken, immer unter Berücksichtigung der planetaren Grenzen.

Österreich hat im Jahr 2019 einen Regierungsbeschluss zur Entwicklung einer Bioökonomiestrategie verabschiedet. Seit 2022 wird diese Strategie in Form eines konkreten Aktionsplans umgesetzt. Dabei erfolgt die Zusammenarbeit mit verschiedenen Wirtschaftszweigen, darunter die Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Abfallwirtschaft und Wasserwirtschaft. Ziel ist es, die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen zu fördern und gleichzeitig die Potenziale für die Entwicklung biobasierter Produkte und Energieträger zu erkunden.

„Ohne Verzicht wird es nicht gehen“

„Ein 100-prozentiger Ersatz aller derzeit auf Erdöl basierenden Produkten und Dienstleistungen würde drei bis vier Erdplaneten zum Anbau der nötigen Biomasse benötigen. Um den drohenden Schäden mit aktivem Klimaschutz zu begegnen, werden wir mit lieb gewonnenen Gewohnheiten brechen und unser Verhalten verändern müssen. Ganz ohne Reduktion und Verzicht wird es nicht gehen“, betont Martin Greimel, Leiter des Zentrums für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur Wien und Hauptorganisator des European Bioeconomy Scientific Forum. Das heißt: Auch wenn die Bioökonomie erfolgreich eingeführt wird, wird sich die herkömmliche Herangehensweise an Wirtschaft, Konsum und Wachstum nicht in ihrer bisherigen Form fortsetzen lassen können.

Persönliches CO2- oder Rohstoffkonto

Greimel versucht deswegen, das Konzept eines individuellen CO2- oder Rohstoffkontos in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Die Idee dahinter ist, dass wir über das Wissen verfügen, wie viele Rohstoffe auf der Erde vorhanden sind und wie viel CO2-Emissionen wir verursachen können, um das Klima stabil zu halten. Indem man die verfügbare Menge an Rohstoffen oder CO2 durch die Weltbevölkerung teilt, erhält man das persönliche Kontingent auf dem CO2- oder Rohstoffkonto.

Ein persönliches CO2- oder Rohstoff-Konto soll jedem die Freiheit bieten, selbst zu entscheiden, wie er oder sie das eigene Kontingent nutzen möchte. Beispielsweise könnte man entscheiden, den Fleischkonsum zu reduzieren, beim Kauf von Kleidung und Textilien zu sparen oder weniger Flugreisen zu unternehmen. Das soll laut Greimel verdeutlichen, dass Wirtschaftskonzepte wie die Bioökonomie die sozialen und kulturellen Aspekte des Wandels berücksichtigen müssen.

European Bioeconomy Scientific Forum vom 6. bis 8. September

Vor vier Jahren wurde das Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur Wien ins Leben gerufen. Es fungiert als Dreh- und Angelpunkt für sämtliche bioökonomierelevante Angelegenheiten innerhalb der BOKU, sowohl in den Bereichen Forschung, Bildung als auch Innovation. Darüber hinaus stellt es Verbindungen zwischen Forscher:innen der BOKU und ihren nationalen sowie internationalen Kolleg:innen her. Im Herbst 2022 übernahm die BOKU die Präsidentschaft der angesehenen European Bioeconomy University Alliance (EBU).

Um alle Aspekte rund um Bioökonomie genauer zu beleuchten, lädt die BOKU Interessierte auch vom 6. bis 8. September zum European Bioeconomy Scientific Forum in Wien ein. Das Motto „Moving Towards the Transformation“ symbolisiert den Versuch, verschiedene Perspektiven auf die Bioökonomie miteinander zu verknüpfen. Die Veranstaltung bringt Wissenschaftler:innen, Expert:innen, politische Entscheidungsträger:innen, Vertreter:innen aus verschiedenen Branchen, junge Menschen und weitere Interessierte aus ganz Europa zusammen. Ihr Ziel ist es, Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam Herausforderungen zu erörtern und mögliche Wege zu identifizieren, um die Transformation der Bioökonomie voranzubringen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf dem Beitrag zur Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

Gewessler und Wehrheim mit dabei

Die Liste der Teilnehmer:innen beim Forum „Moving Towards the Transformation“ an der Universität für Bodenkultur ist beeindruckend und zeigt das breite Spektrum von Expertise und Engagement für die Themen Bioökonomie und Nachhaltigkeit. Eva Schulev-Steindl von der Universität für Bodenkultur bringt als Expertin für Nachhaltigkeit und Bioökonomie ihre akademische Perspektive in die Diskussionen ein. Auch Leonore Gewessler wird dabei sein und spricht als Vertreterin der österreichischen Regierung und spielt natürlich eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von politischen Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Peter Wehrheim wird als Vertreter der EU internationale Perspektiven und Initiativen in Bezug auf Forschung und Innovation im Zusammenhang mit der Bioökonomie einbringen.

Mehr Infos zur Veranstaltung gibt es hier.

COP28: EU will globales fossiles Phase-out auf Klimakonferenz durchsetzen

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