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European Retail Startup Night: Temprify gewinnt vor Quantics und WowFlow

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Am gestrigen Abend ging die European Retail Startup Night 2020 im Talent Garden über die Bühne. Geladen hat der österreichische Handelsverband in Kooperation mit der Austrian Angel Investors Association (AAIA), dem Austria Wirtschaftsservice (aws), New Venture Scouting (NVS), Female Founders, Außenwirtschaft Austria und Talent Garden. Als Gewinner des Abends ging das Wiener Startup Temprify nach Hause, das von Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, entsprechend gewürdigt wurde. Übertragen wurde der gesamte Event live von Trending Topics.

Retail Startup Night: Zehn Pitches

Im Fokus der kostenfreien Abendveranstaltung standen innovative österreichische und europäische Startups mit Retail-Schwerpunkt – egal, aus welchem Bereich. Zehn Startups präsentierten ihr Geschäftsmodell in zwei Minuten live oder remote auf der Bühne. Dabei waren TreeMates, Muylocal, Nano Influence, Tulipans, Saturo, Quantics, D-Aria, Adage / WowFlow, ShoeFitter und eben Temprify.

WowFlow auf Platz drei

Eine Experten-Jury, bestehend aus Investorin Katharina Schneider (2 Minuten 2 Millionen, Mediashop), Markus Kuntke (Trend- and Innovationmanagement der REWE Group) und Rafael Rasinger (Außenwirtschaft Austria) kürte nach den Pitches und jeweils einer anschließenden Fragerunde die drei Gewinner. Platz drei ging an das Startup Adage beziehungsweise WowFlow, gegründet von Drazen Ivanis. Das Wiener Startup bietet eine App für Android und iOS, die dabei helfen soll, Teams in der technischen Objektbetreuung besser zu managen. Bis zu drei Prozent des Umsatzes im Einzelhandel würden in die Instandhaltung fließen, hieß es im Pitch.

Das Problem: Die Verantwortlichen würden oft gar nicht wissen, wie viel Aufwand und Kosten in diesen Bereich fließen. Die Instandhaltung sein eine „Blackbox“. Hier setzt WowFlow an: MitarbeiterInnen vor Ort haben zu erledigende Aufgaben über die App direkt an der Hand und können über die Abwicklung in Echtzeit berichten. Die KollegInnen im Büro wiederum haben den kompletten Überblick über den Status und die Abläufe. Unter dem Strich würden dann geringere Kosten und eine effizientere Planung für den Instandhaltungssektor bleiben – und der Handel profitiere entsprechend.

Platz 2 für Quantics

Platz zwei schnappte sich Quantics, ebenfalls aus Wien. Den Pitch hielt Christof Bitschnau. Das Schlagwort: „KI-gestützte Unternehmensoptimierung“. Welche Produkte kann ich wann, wo und in welcher Menge verkaufen? Oft würden diese Daten auf Modellen basieren, die zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Vergangenheit mit den zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Daten erstellt wurden. „In einer sich laufend ändernden Welt glauben wir nicht, dass das der richtige Weg ist, erklärte Bitschau. Quantics kombiniere verschiedene Modelle, Big Data, Machine Learning und Data Science, um genauere Vorsagen treffen zu können. Das Startup bietet also Planungslösungen für den Handel, um existierende Software „signifikant smarter“ zu machen.

Der erste Platz ging an Temprify

Der Gesamtsieger des Abends und damit European Retail Startup 2020 heißt Temprify. Das Wiener Startup der Gründer Nikolas Loidolt, Moriz Lanzerstorfer, Stefan Knobloch und Christian Bachleitner-Hofmann hat eine gekühlte Versandbox für Online-Shops entwickelt. Bisher funktionieren solche Transporte meist entweder mit Trockeneis oder Kühlfahrzeugen – beides verursacht laut Lanzerstorfer hohe Kosten und ist schlecht für die Umwelt.

Temprify setzt auf ein System mit Kühlakkus und schafft es durch eine hochisolierende Außenbox die Temperatur über 24 Stunden konstant bei -18 Grad Celsius zu halten. Das System spare im Vergleich zu anderen Kühlakku-Boxen Platz und Gewicht und ermögliche auch den Versand tiefgekühlter Lebensmittel. Die erste Version der Box kommt bereits beim Versand mit der österreichischen Post zum Einsatz und ein neues System, das die tagesaktuelle Lieferung für Online-Shops mit eigener Logistik ermöglicht, geht laut Lanzerstorfer Anfang 2021 in die Serienproduktion.

Die European Retail Startup Night zum Nachsehen:

+++Prime Day: Geh‘ mal nicht beim reichsten Mann der Welt einkaufen, sondern in einem lokalen Laden+++

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