Österreich

Zweistelliger Millionen-Exit für easyname-Gründer Florian Schicker

Florian Schicker. © F. Schicker / Canva
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Achtung, es wird jetzt ein wenig kompliziert, aber dafür auch ziemlich faszinierend. Denn dem österreichischen Internet-Unternehmer Florian Schicker, der 2005 easyname als Anbieter von Hosting-, Domain- und Webdienstleistungen gründete, ist ein ziemlich großer Exit gelungen. In einem ersten Schritt hat er easyname 2020 an die deutsche dogado group verkauft und ist dort noch etwa drei Jahre als Shareholder an Bord geblieben. Durch den nunmehrigen Verkauf von dogado an den britischen Finanzinvestor Cinven und den kanadischen Pensionsfonds Ontario Teachers’ Pension Plan (OTPP) gelingt Schicker nun ein größerer zweistelliger Millionen-Exit.

„Nachdem ich easyname an dogado verkauft habe, bin ich noch mit etwa 3 Prozent an der Dogado beteiligt geblieben und habe die letzten drei Jahre daran mitgearbeitet, zahlreiche weitere Firmen unter das Dach des Unternehmens zu bringen“, so Schicker im Gespräch mit Trending Topics. So hat dogado etwa auch 2021 die einstige Online-Größe herold.at, bekannt für die Gelben Seiten, zugekauft. Nun haben die Finanzinvestoren Cinven und OTPP den großen Plan geschmiedet, durch die Fusion von dogado mit der schwedische Group.One einen großen europäischen Player im Web-Hosting zu schaffen – und das bietet Schicker nun die Möglichkeit, den Exit zu machen.

Und da fließt nun ordentlich viel Geld. Offiziell wird nichts bekannt gegeben, aber auch nichts dementiert. „Allein die Bewertung der deutlich kleineren dogado soll mit dem 16- oder 17-Fachen des operativen Gewinns (Ebitda) von gut 40 Mill. Euro bei mehr als 700 Mio. Euro liegen“, heißt es seitens Börsen-Zeitung. Für Schicker, der selbst nichts zu den Zahlen sagen darf, kann man sich ausrechnen: 3 Prozent von mehr als 700 Millionen Euro, da kann man mit einem Exit-Betrag für Schicker von 21 oder mehr Millionen Euro rechnen.

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Schicker weiter als Angel-Investor unterwegs

Klar ist für Schicker, das er weiterhin unternehmerisch tätig bleiben wird. „Ich bin seit dem Verkauf von easyname bereits als Investor und Buisness Angel aktiv. Via Gateway Ventures (ehemals PrimeCrowd, Anm.) bin ich bei Startups inverstiert, und außerdem als Business Angel direkt bei Salesy an Bord. Insgesamt habe ich etwa zehn Startups im Portfolio und werde auch weiter investieren“, sagt er. „Außerdem habe ich nach dem Exit von dogado ja noch mein zweites Unternehmen Nessus, einen Anbieter für Business-Internet und Server-Housing in Wien, mit etwa sechs Millionen Euro Umsatz. Da gibt es auch weiterhin genug zu tun.“

Bei Nessus, das zwei Rechenzentren in Wien betreibt, sind unter anderem woom bikes, mjam.at oder karriere.at Kunden, außerdem betreibt Schickers Firma auch ein 250km langes Glasfasernetz und das „dichteste Richtfunknetz im Großraum Wien“.

Seit dem Verkauf von easyname an dogado gibt es in Österreich nunmehr keinen heimischen großen Web-Hoster mehr. Der einstige Mitbewerber von easyname, die Linzer World4You, wurde bereits 2018 an den deutschen 1&1/United Internet-Konzern verkauft, damals um eine zweistellige Millionensumme. Insgesamt zeichnet sich damit schon länger ab, dass der einst sehr regionale Markt für Web-Hosting immer zentralisierter wird – was nun in der Fusion zwischen dogado und der Group-one gipfelt.

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