EY Scale-up Award 2023: refurbed ist „Scale-up des Jahres“
Zum zweiten Mal vergab die Prüfungs- und Beratungsorganisation EY am Freitag den EY Scale-up Award in Wien. Mit dem Preis und dem damit verbundenen Programm wollen EY und die Partner:innen des Wettbewerbs vielversprechende österreichische Jungfirmen auf Wachstumskurs fördern. Am Freitag errang refurbed den Gesamtsieg und sicherte sich den Titel „Scale-up des Jahres 2023“. Zum „Rising Star des Jahres 2023“ wurde inoqo gekürt.
Es gab rund 250 Einreichungen in der Bewerbungsphase. Insgesamt erreichten 108 Unternehmen die Hauptrunde mit dem Juryvoting, 64 schafften die für eine Auszeichnung mit einem Scale-up-Badge notwendige Benchmark. Pro Kategorie haben ein Unternehmen und ein Rising Star Auszeichnungen erhalten. Die zehn kategorieübergreifend Punktebesten traten im Finale gegeneinander in einem Pitch-Wettbewerb an.
Refurbed wird als das nächste österreichische Unicorn gehandelt
refurbed sieht sich schon als nächstes Unicorn
refurbed ist ein heute fast schon allseits bekanntes Unternehmen, das sich mit einem Marktplatz für wiederaufbereitete Smartphones einen Namen gemacht hat. Mittlerweile vertreibt das Unternehmen nach einem ordentlichen Ausbau der Kategorien nicht mehr „nur“ generalüberholte Handys, Tablets und Laptops, sondern hat das Angebot auf Fahrräder, Kleidung und andere Sportgeräte ausgeweitet – quasi ein europäisches grünes Amazon. Schon seit Längerem wird refurbed als Österreichs nächstes Unicorn gehandelt.
Auch bei refurbed selbst sieht man das so: „Wir haben eine große, mutige und notwendige Vision. Wir wollen nicht weniger als den Konsum grundlegend verändern. Erst vor Kurzem haben wir die Marke von einer Milliarde Euro Umsatz erreicht und mit unseren Angeboten 100 Millionen Kilogramm an CO2 eingespart. Außerdem haben wir nun eine echte Seltenheit erreicht: Ein zirkuläres und dennoch profitables Geschäftsmodell. Wenn man also ein Unicorn sucht, hat man mit uns eines gefunden“, so Schima Labitsch, Chief Strategy Officer bei refurbed. Beim Pitch hat sich refurbed gegen die anderen nominierten Scale-ups byrd, Enpulsion, L’amie, Metaloop, Neoh, neoom, Storebox, UpNano und Valutico durchgesetzt.
Supaso, Brüsli und Inoqo siegen bei Austrian Startup Day Schweiz
Scale-ups beweisen sich in schweren Zeiten
inoqo hat den Titel als „Rising Star des Jahres“ gewonnen. Hierbei handelt es sich um ein Startup, dass mit einer App User:innen die Möglichkeit eröffnet, ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Unter anderem können sie so feststellen, welchen ökologischen Fußabdruck ihre Einkäufe haben. „Konsument:innen fordern heute nachhaltigere Produkte. Doch viele Anbieter kommen mit der Regulatorik nicht mit. Wir helfen ihnen dabei, ihren Kund:innen Transparenz zu bieten“, erklärte Markus Linder, CEO von inoqo. Die Jungfirma setzte sich gegen die anderen Rising Stars Baubot, FINcredible, froots, und Supaso durch.
„Das vergangene Jahr war von multiplen Krisen gezeichnet, die schwere Auswirkungen auf die Wirtschaft und damit auch auf Jungunternehmen hatten. Schwierigkeiten gehören aber zum Gründen dazu, deswegen zeichnen sich erfolgreiche Scale-ups gerade dadurch aus, dass sie auch in Krisenzeiten durchhalten. Die tollen Unternehmen, die beim Scale-up Award nominiert waren, zeigen die Professionalität und auch Wiederstandsfähigkeit der heimischen Scale-ups“, so Florian Haas, Leiter des Startup-Ökosystems bei EY Österreich und Verantwortlicher für den Scale-up Award.
Das sind die Sieger der einzelnen Kategorien
Kategorie 1 „Sustainability“
Die Kategorie „Sustainabilty“ hat EY auch in diesem Jahr aufgrund einer Vielzahl von hochkarätigen Anwärtern in Sub-Kategorien aufgeteilt: „GreenTech“, „Energy“ und „Consumer & Mobility“.
„Greentech“
In der Unterkategorie „GreenTech“ hat Metaloop die Auszeichnung als Scale-up des Jahres gewonnen. Metaloop hilft Industrieunternehmen mit einer digitalen Lösung bei der Vermarktung von Altmetall. Dadurch sollen sie Zeit und Ressourcen sparen, ihren Umsatz steigern und gleichzeitig ihre Umweltbilanz verbessern.
„Energy“
Scale-up des Jahres in der Sub-Kategorie „Energy“ wurde neoom. Das Unternehmen ist Hersteller von Produkten rund um Solarspeicherkraftwerke. Die Kernkompetenz von neoom liegt in Komplettlösungen, die aus Hardware, Software und digitalen Services bestehen.
Zum Rising Star im Bereich „Energy“ wurde nista.io erkoren. Das Startup sammelt mit einer digitalen Lösung bestehende Daten zum Thema Energie und hilft Kund:innen dabei, ihre Energieeffizienz zu steigern.
„Consumer and Mobility“
Eloop, ein bereits stark etablierter Wiener Carsharing-Anbieter, wurde zum Scale-up des Jahres in der Unterkategorie „Consumer and Mobility“.
Rising Star in diesem Bereich wurde inoqo, ein Startup, dass mit einer App User:innen die Möglichkeit eröffnet, ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten, beispielsweise was ihre Einkäufe betrifft. inoqo hat auch den Gesamtsieg unter den Rising Stars errungen.
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Kategorie 2 „Software & Digital Transformation“
Scale-up des Jahres in der Kategorie „Software & Digital Transformation“ wurde Jentis. Die 2020 gegründete Jungfirma hat eine Web-Technologie entwickelt, die Website-Betreibern mehr Datenqualität und Datenhoheit bei gleichzeitig voller Datenschutzkonformität sichern soll.
Rising Star wurde Vereinsplaner, ein Linzer Startup, das die Zettelwirtschaft in Vereinen durch digitale Lösungen ersetzen will.
Kategorie 3 „Supply Chain & Transport“
In der Kategorie „Supply Chain & Transport“ hat die Jury byrd zum Scale-up des Jahres gekürt. byrd ist ein Wiener Unternehmen, das die Auslagerung des kompletten Fulfillment-Prozesses von der Einlagerung bis hin zum Retourenmanagement ermöglicht.
Rising Star bei „Supply Chain & Transport“ ist Supaso, ein steirisches Startup, das es sich zum Ziel gemacht hat, Kühlverpackungen für Lebensmittel von Plastik zu befreien.
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Kategorie 4 „Disruption & Innovation“
Scale-up des Jahres in der Kategorie „Disruption & Innovation“ wurde Storebox. Das Wiener Unternehmen ist durch seine komplett digitalisieren Self Storage-Lösungen bekannt geworden.
Rising Star in dieser Kategorie wurde Seasy. Die Jungfirma vermittelt Segler:innen per App Anlegeplätze bei Hafen und Marinas.
Kategorie 5 „Retail & Consumer Products“
refurbed, das Unternehmen, das für seinen Marktplatz für wiederaufbereitete Smartphones und andere Geräte bekannt ist, wurde zum Scale-up des Jahres in der Kategorie „Retail & Consumer Products“. Auch den Gesamtsieg des Abends konnte refurbed davontragen.
Circly, ein niederösterreichisches Unternehmen, das mit Künstlicher Intelligenz die Ressourcenverschwendung im Handel stoppt, ist Rising Star in diesem Bereich.
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Kategorie 6 „BioTech & Health“
Scale-up des Jahres im Sektor „BioTech & Health“ ist XUND aus Wien. Die Firma verspricht ihren Kund:innen eine App, die ihnen verlässliche und vertrauenswürdige Informationen zu ihrer Gesundheit liefert.
Rising Star des Jahres in dieser Kategorie ist Sarcura, ein Startup, das eine Instrumentenplattform für die Herstellung von neuartigen Zelltherapien entwickelt.
Kategorie 7 „PropTech & Real Estate“
In der Kategorie „PropTech & Real Estate“ hat Gropyus die Auszeichnung als Scale-up des Jahres gewonnen. Das österreichisch-deutsche Unternehmen produziert am Fließband voll digitalisierte Gebäude in Holz-Hybrid-Bauweise.
B.Complete wurde zum Rising Star in dieser Kategorie gekürt. Die Jungfirma bietet komplett ausgestattete Büros, die mietbar sind. Dabei kümmert sich das Startup um alle Aspekte wie Einrichtung oder Technik.
Kategorie 8 „Industry & DeepTech“
UpNano ist Scale-up des Jahres in der Kategorie „Industry & DeepTech“. Das Unternehmen hat sich auf den 3D-Druck von besonders kleinen Objekten spezialisiert.
Rising Star in diesem Bereich ist Baubot, eine Wiener Jungfirma, die Automatisierungslösungen für die Baubranche entwickelt.
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Kategorie 9 „EdTech & Knowledge“
Zum Scale-up des Jahres in der Kategorie „EdTech & Knowledge“ wurde das Wiener Unternehmen Mimo, das eine App anbietet, die das Coding für User:innen einfach machen soll.
Rising Star ist in dieser Kategorie Leaders21, ein unter anderem von Runtastic-Co-Founder Florian Gschwandtner gegründetes Startup, das es Arbeitgeber:innen ermöglicht, die „21st Century Skills“ ihres Teams zu verbessern.
Kategorie 10 „SpaceTech“
In der Kategorie „SpaceTech“ gab es nur ein Scale-up des Jahres: Enpulsion, ein weltweit führender Hersteller von Mikro- und Nanosatelliten-Antriebssystemen.
Kategorie 11 „FinTech & InsurTech“
In der Kategorie „FinTech & InsurTech“ gab es gleich zwei Scale-ups des Jahres, die von der Jury gleich viele Punkte erhalten haben. Zum einen gewonnen hat L’amie, ein Unternehmen, das online die passenden Versicherungen vermittelt. Das andere Sieger-Team war Valutico, ein Anbieter webbasierter Tools zur Unternehmensbewertung.
Rising Star in dieser Kategorie wurde froots, ein Startup, das sich auf den Bereich der digitalen Vermögensverwaltung konzentriert und Kund:innen dazu verhelfen will, richtig zu investieren.
Sonderkategorie „Spin-off des Jahres“
In der Sonderkategorie „Spin-off des Jahres“ hat UpNano als Scale-up des Jahres am Freitag eine zweite Auszeichnung ergattert.
Rising Star wurde hier CellEctric Biosciences, ein Startup, das ein Verfahren zur schnellen, spezifischen und automatisierten Erkennung von krankmachenden Mikroorganismen entwickelt hat, das die Diagnose von Blutvergiftungen um das Zehnfache beschleunigen soll.
Vor-Registrierung für 2024 ab jetzt möglich
Kaum ist die zweite Runde des Awards vorbei, bereitet EY auch schon den dritten Durchgang im Jahr 2024 vor. Die Registrierungsphase für den EY Scale-up Award 2024 startet ab sofort unter der Website des Events. Teilnehmen können Startups und Scale-ups mit Sitz in Österreich, die vor maximal zehn Jahren gegründet wurden.
Als Preis erhaten die ausgezeichneten Scale-ups und Rising Stars pro Kategorie sowie die Gewinner:innen des Gesamtrankings Beratungspackages im Wert von über 100.000 Euro. Die punktebesten Bewerber:innen erhalten Scale-up Badges in Gold, Silber und Bronze. Darüber hinaus werden die Gründer:innen des Scale-up des Jahres als Preisträger:innen in der Kategorie Startups beim EY Entrepreneur Of The Year 2024 ausgezeichnet.
Eine Vielzahl an Top-Partner:innen unterstützen den Award bzw. das damit verbundene Programm:
Main Partner
- AirportCity Space
- AustrianStartups
- aws – Austria Wirtschaftsservice
- B&C Innovation Investments
- BOKU:BASE
- Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
- Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
- Erste Private Capital
- Female Founders
- FFG – Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
- GreenTech Valley
- invest.austria
- LGT Bank Österreich
- Microsoft Österreich
- Plug & Play
- Science Park Graz
- Speedinvest
- Tauros Capital
- Technische Universität Wien
- Venionaire Capital
- Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)
- xista science ventures
Category Partner
- ESA Space Solutions
- Greiner innoventures
- Handelsverband
- REWE International AG
- tech2b