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EZB-Chefin Lagarde: Keine Bitcoin-Reserven für Zentralbanken
Tesla kauft Bitcoin und auch Twitter überlegt, in die Kryptowährung zu investieren. Weltweit steigt zudem die Akzeptanz für digitales Geld. Für die EZB, die europäische Zentralbank, ist Bitcoin dennoch keine Alternative als etwaige Reserve. Vor allem die fehlenden Regularien seien ein Problem.
- In einem von „The Economist“ veranstalteten Online-Gespräch erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde laut BTC-Echo, sie sehe Bitcoin „nicht als echte Währung“, Zentralbanken würden Bitcoin darum nicht als Reservewährung halten. „Es ist sehr unwahrscheinlich – ich würde sagen, dass es nicht in Frage kommt“, hieß es im Originalwortlaut
- Sie fordert eine „globale Regulierung“. Dieser Standpunkt ist bekannt: Bereits im Jänner dieses Jahres bezeichnete EZB-Präsidentin Christine Lagarde als einen „hochspekulativen Vermögenswert“, der „lustige Geschäfte“ und „völlig verwerfliche Geldwäscheaktivitäten“ ermögliche
- Auch US-Finanzministerin Janet Yellen warnte zuletzt vor „kriminellen Aktivitäten“ mit Kryptowährungen und vor einer möglichen Zunahme von Internetkriminalität durch Bitcoin und Co
- Lagarde und Yellen würden digitale Währungen aber nicht grundsätzlich ablehnen, für den privaten Sektor gebe es durchaus Vorteile. Gerade Privatpersonen werden aber ohnehin bereits identifiziert und kontrolliert, meist durch AML-Richtlinien beim Benutzen von Diensten (Exchanges, Bitcoin-Automaten) mittels Ausweiskontrollen
- Die EU könnte aber bereits selbst am „digitalen Euro“ arbeiten. Wie Lagarde meinte, habe die Pandemie die Volkswirtschaften „zu einer schnelleren Einführung der Digitalisierung“ gedrängt, in etwa vier Jahren könnte es auch eine digitale Euro-Währung geben
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