F8: Mit diesem Bot haben Wiener den Hackathon von Facebook gewonnen
Wiener Entwickler haben in einem internationalen Team den ersten Platz im F8 Hackathon von Facebook gewonnen. Der Hackathon fand am 1. und 2. Mai im Rahmen der Entwicklerkonferenz F8 von Facebook in San Jose in Kalifornien statt. Der Hauptpreis waren 15.000 Dollar, die Zweitplatzierten aus Pakistan erhielten 10.000 Dollar. Die Siegerprojekte werden außerdem im Facebook-Blog gefeatured und die Teams dürfen sich in Video-Calls mit Facebook-Managern austauschen.
In dem Siegerteam waren David Pflügl, Andra Bria und Silvio Doblhofer, die sich von dem Wiener AI-Incubator Lemmings kennen. In San Jose haben die drei Philip Doueihi kennengelernt, der in Wien aufgewachsen ist und jetzt in den USA für Cisco arbeitet. Die vier wurden von drei Community-Leaders begleitet: Lisa Endlich Heffernan von Grow and Flow, Jen Riedel von Techstars und Elliot Rogers von Oxpand.
Problemstellung: Anonym in Facebook-Gruppen posten
Facebook hat insgesamt 145 Programmierer und App-Designer nach San Jose eingeflogen, die im Rahmen des Wettbewerbs in Teams insgesamt 53 Projekte ausarbeiteten. Das Thema war „Community“ und konkret ging es darum, bei sensiblen Themen eine Möglichkeit zu finden, wie Facebook-Nutzer in Gruppen anonym posten können, erzählt David Pflügl Trending Topics: „Es geht zum Beispiel um Eltern, deren Kind einen Suizidversuch hinter sich hat oder Krankenschwestern, die wegen Medikamentenmissbrauchs nach Hilfe suchen“.
Um das Problem zu lösen, hat die Gruppe in zwei Tagen das Programm „Voice“ entwickelt, das aus einen Chatbot und einer App besteht. Nutzer können ihr Gruppen-Posting an den Chatbot senden. Der leitet es weiter an eine Web-App, in der es der Gruppen-Admin ansehen, freigeben oder ablehnen kann, beschreibt Pflügl. „Wenn der Post freigegeben wird, wird er im Namen der Page als anonyme Frage gekennzeichnet in die Gruppe gepostet“. Wird der Beitrag vom Admin abgelehnt, erhält der Nutzer eine Benachrichtigung über den Chatbot. Diese Lösung erleichtere die Arbeit von Gruppen-Admins deutlich, erklärt Pflügl. Bisher sei es üblich gewesen, anonyme Posts als E-Mail an Admins zu senden, die die Beiträge dann online gestellt haben.
Team will „Voice“ weiterentwickeln
„Voice“ ist momentan ein Prototyp, das Team hat aber vor, das Programm zur Marktreife zu bringen. „Das Team ist sehr motiviert, weiter daran zu arbeiten“, sagt Pflügl. „Das Feedback von den Community-Leaders war, dass dieses Tool so gut wie alle brauchen würden. Jetzt schauen wir uns an, wie wir das realisieren können“.