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Facebook startet ins Stablecoin-Geschäft – Coinbase & Paxos als Partner

Novi-Wallet von Facebook. © Facebook
Novi-Wallet von Facebook. © Facebook
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Libra, Diem, Novi – es ist ein Wirrwarr an Brandnamen und Produkten, die Facebook da in den letzten Jahren angekündigt hat, aber fest steht eines: Mark Zuckerbergs Unternehmen will unbedingt ins Geschäft mit Krypto-Assets, insbesondere mit Stablecoins einsteigen. Nach zahlreichen Rückschlägen folgt nun der Light-Launch: Soeben hat Facebook angekündigt, mit der so genannte Novi-Wallet in den USA und in Guatemala zu starten.

„Nutzer können sofort, sicher und gebührenfrei Geld über Grenzen hinweg senden und empfangen. Wir führen ein Pilotprojekt durch, um die wichtigsten Funktionen zu testen und zu zeigen, dass unsere operativen Fähigkeiten in der Kundenbetreuung und bei der Einhaltung von Vorschriften den Menschen gut dienen können“, heißt es seitens Facebook-Manager David Marcus, der bei Facebook die Krypto-Projekte über hat. „Wir hoffen auch, dass wir damit einen neuen Anwendungsfall für Stablecoins als Zahlungsinstrument demonstrieren können, der über die übliche Verwendung hinausgeht.“

Facebook verwendet in einem ersten Schritt nicht den eigenen, noch in Arbeit befindlichen Stablecoin Diem (ehemals Libra), sondern USDP (Pax Dollar). USDP ist 1:1 an den Dollar-Kurs gebunden und wird vom Unternehmen Paxos herausgegeben. Paxos ist eines jener stark finanzierten Krypto-Unternehmen, die dieses Jahr viel Geld bekommen haben. Paxos ist unter anderem auch der große Partner von PayPal für dessen Krypto-Angebot und als „Stablecoin as a Service“-Anbieter auch Partner von Binance beim Stablecoin BUSD.

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Coinbase und Paxos als Partner

Die Novi-Wallet, die als App für iPhone und Android verfügbar ist, verlangt die Identifikation des Nutzers mittels Ausweis. Verifizierte User können dann mittels Debit-Karte Dollar an ihre Wallet senden und dort gegen die gleiche Menge USDP-Stablecoins tauschen – und diese dann an andere Nutzer senden.

Überraschenderweise hat sich Facebook nicht Centre, Herausgeber von USD Coin (USDC), als Stablecoin-Partner ausgesucht. Coinbase, das gemeinsam mit Circle USDC herausgibt, ist aber trotzdem im Boot. Denn via Coinbase Custody werden die Dollar-Einzahlungen der Novi-Nutzer gesichert. Die Coinbase-Tochter wird vom  New York Department of Financial Services beaufsichtigt.

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Geschäftsmodell: Händlerzahlungen

Der Start des Projektes ist für Facebook die Chance, ein neues Geschäftsmodell neben den anderen – viel kritisierten – Werbeeinnahmen zu etablieren. Jenseits des Pilotprojekts ist unser Geschäftsmodell sehr klar. Wir sind ein Herausforderer in der Zahlungsbranche. Wir werden kostenlose Person-zu-Person-Zahlungen mit Novi anbieten. Sobald wir einen bedeutenden Kundenstamm haben, können wir billigere Händlerzahlungen anbieten und immer noch einen Gewinn mit Händlerdienstleistungen erzielen“, so Marcus. „Die Skalierung von Novi wird einige Zeit in Anspruch nehmen, und dieses Pilotprojekt ist eine großartige Gelegenheit für uns, von unseren ersten Kunden zu lernen. Wir wollen sicherstellen, dass unser Wallet vollständig getestet wurde, bevor wir Novi für mehr Menschen öffnen.“

Der Start des Pilotprojekts der Novi-Wallet ist wirklich als Soft Launch für Facebook ambitionierte Krypto-Pläne zu sehen. Weder ist die Rede davon, die Wallet in bestehende Facebook-Dienste wie Messenger, Instagram oder WhatsApp zu integrieren, noch gibt es News zum hauseigenen, noch nicht veröffentlichten Stablecoin Diem. Beides war bisher von Regierungen und Behörden stark angefeindet worden, weil eine Unterwanderung bestehender Finanzsysteme und Währungen durch ein Billionen schweres Privatunternehmen mit Milliarden Nutzern befürchtet wird. Nun bleibt abzuwarten, wie die Politik auf den Novi-Vorstoß reagiert.

Stablecoins: Risiko für Finanzwelt laut Internationaler Währungsfonds

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