Analyse

Nur 4 österreichische Startups haben komplett weibliches Gründungsteam

Das myBIOS-Team © myBIOS
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Zwar hat sich der Gender Investment Gap leicht verkleinert, dennoch gehen drei Viertel der Start-up Investments an rein männlich besetzte Gründungsteams: Der kürzlich veröffentlichte Female Startup Funding Index Österreich 2024 von EY Österreich, Female Founders und Fund F liefert einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation der Startup-Finanzierung in Österreich, mit besonderem Fokus auf Gender-Diversität in den Gründungsteams.

Die Studie zeigt deutlich, dass Frauen in der österreichischen Startup-Landschaft nach wie vor unterrepräsentiert sind. Von den 134 österreichischen Start-ups, die 2024 mindestens eine Finanzierungsrunde verzeichneten, hatten nur vier ein ausschließlich weiblich besetztes Gründungsteam: HeldYn, Matr, myBios und Vienna Textile Lab. Weitere 28 Start-ups hatten gemischte Teams mit mindestens einer Frau im Gründungsteam.

Insgesamt waren von den 313 gezählten Gründungspersonen nur 35 Frauen, was einer Frauenquote von lediglich 11 Prozent entspricht. Fast drei Viertel (76 Prozent) aller finanzierten Startups hatten ein ausschließlich männlich besetztes Gründungsteam.

Der Anteil weiblicher Gründerinnen variiert stark nach Branchen. Am höchsten ist er im Bereich AgTech/FoodTech mit 40 Prozent, gefolgt von E-Commerce (29 Prozent) und Recruitment (20 Prozent). Bei der Finanzierungshöhe zeigt sich, dass der Anteil von Gründerinnen mit 17 Prozent am höchsten bei Start-ups mit kleineren Finanzierungsrunden von bis zu einer Million Euro ist. Bei größeren Finanzierungsrunden nimmt der Frauenanteil ab – in der Kategorie von 10,1 bis 50 Millionen Euro befand sich unter den 20 Gründungsmitgliedern keine einzige Frau.

DACH-Vergleich: Österreich im Mittelfeld

Im Vergleich der DACH-Länder positioniert sich Österreich mit einem Frauenanteil von 11,2 Prozent unter den Gründern im Mittelfeld. Die Schweiz führt mit 14,2 Prozent weiblichen Gründern, während Deutschland mit 10,6 Prozent am Ende rangiert. In Österreich haben immerhin 24 Prozent der Gründungsteams mindestens eine Frau an Bord, verglichen mit 25 Prozent in der Schweiz und 21 Prozent in Deutschland.

Der Female Start-up Funding Index Österreich wird seit Anfang 2022 halbjährlich veröffentlicht und basiert auf Daten aus Quellen wie Crunchbase, Startup Landscape Austria, Dealroom, Pressemitteilungen und Medienberichten.

Finanzierungsvolumen im dritten Jahr in Folge rückläufig

Das österreichische Start-up-Ökosystem verzeichnete 2024 ein Finanzierungsvolumen von insgesamt 578 Millionen Euro. Dies bedeutet einen Rückgang von 17 Prozent bzw. 117 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr und markiert den dritten aufeinanderfolgenden jährlichen Rückgang. Gleichzeitig sank die Anzahl der Finanzierungsrunden um 19 Prozent auf 149 Deals, bleibt damit aber auf einem vergleichbaren Niveau wie in den Jahren 2020 und 2022.
Bemerkenswert ist, dass 2024 kein einziger Abschluss in der Größenordnung von mehr als 100 Millionen Euro realisiert wurde, während im Rekordjahr 2021 mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro gleich vier solcher Mega-Deals zustande kamen.

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