Finanzierungsrunde

Feuerkraft: Bitpanda hat jetzt viel mehr Risikokapital als andere Neobroker im Rennen

Die Bitpanda-App am iPhone. © Trending Topics
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Die neuerliche Finanzierungsrunde des österreichischen Krypto-Händlers Bitpanda wird nun Schockwellen durch die europäische Fintech-Welt laufen lassen. Denn noch haben die Wiener gar nicht angefangen, ihre etwa zwei Millionen Nutzer auch in Aktien und ETFs investieren zu lassen. Zum echten Neobroker wird Bitpanda ja erst ab April, wenn Nutzer ihr Geld über App und Webseite neben Bitcoin, Ethereum, Gold und Silber auch in Teilaktien und ETFs stecken können.

Das Geschäft des Neobrokers ist sehr kostenintensiv – das weiß man spätestens nach der GameStop-Geschichte, als sich die Trading-App Robinhood innerhalb von wenigen Tagen satte 3,4 Milliarden Dollar besorgen musste, um im Geschäft zu bleiben. Auch Bitpanda braucht entsprechende Feuerkraft, um Partner und vor allem neue Mitarbeiter bezahlen zu können – in Wien, Krakau, Berlin oder Madrid sind zahlreiche Stellen offen.

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Deutlich mehr VC-Geld als der Mitbewerb

Gegenüber den Mitbewerbern hat Bitpanda nun durch die neuerliche Finanzierungsrunde die Nase in finanzieller Hinsicht vorne:

  • Bitpanda: mehr als 185 Mio. Euro Funding gesamt
  • Scalable Capital: ca. 116 Mio. Euro Funding gesamt
  • Trade Republic: ca. 79 Mio. Euro Funding gesamt
  • nextmarkets: ca. 36 Mio. Euro Funding gesamt
  • BUX: ca. 30 Mio. Euro Funding gesamt

Und noch einen wesentlichen Unterschied gibt es. Bitpanda kommt aus der Krypto-Industrie heraus in die „alte“ Welt des Aktien- und ETF-Handels. Den Gründern zufolge ist das Unternehmen seit vier Jahren profitabel, baut also auf einem sehr starken Fundament auf. Dieses Jahr, wo Krypto-Assets extrem boomen, könnte der Umsatz in Richtung von 300 bis 400 Millionen Euro gehen. Und zusätzlich kommen die frischen 142 Millionen Euro von Valar Ventures und Partnern von DST Global, die man in den Aufbau des neuen Geschäftsbereichs stecken kann.

Bei den Mitbewerbern werden ab heute also die Köpfe rauchen. Worauf sich die junge Branche aber auch gefasst machen muss, sind die Aufsichts- und Regulierungsbehörden. Der Chef der EU-Börsen- und Wertpapieraufsicht ESMA, Steven Maijoor, hat angekündigt, dass man sich die Geschäftsmodelle der Neobroker gut ansehen wolle.

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