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Startups ärgern sich über leeren Fördertopf

© Steve Johnson auf Unsplash
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Nicht rückzahlbare Zuschüsse mit bis zu 100.000 Euro pro Projekt, Förderungsquote 100%: Die „Go Digital!„-Förderung der FFG für Applikations- und Softwareentwicklung, die über einen Einreichzeitraum von Ende August 2024 bis Anfang Februar 2025 lief, war auch für Startups eine attraktive Sache. Allerdings endete sie für manche mit einer großen Enttäuschung.

„Wir haben uns sehr auf den Go Digital Call gefreut und haben mit vier Personen über eine Woche alle anderen To-Dos zurückgestellt, und den Förderantrag feinsäuberlich vorbereitet. Nach der Einreichung vergingen ein paar Wochen. Als ich dann die Rückmeldung der FFG öffnete, fand ich aber keine Zu- oder Absage, sondern die Nachricht, dass unser Förderantrag nicht mal angeschaut wird, weil das Budget von vornherein nicht existiert hat“, so Ruben Hetfleisch, Gründer von Klartext AI. Sein Startup hätte zum zweiten Stichtag eingereicht.

Wie auch andere Startups hätte sein Team „große Mühen“ auf sich genommen und das operative Geschäft reduziert, um die Chance solcher Förder-Calls wahrzunehmen. „Dass diese auch mal abgelehnt werden, kommt vor. Das bei diesem Call alle Förderanträge nicht mal angeschaut wurden, weil das Budget gar nicht vorhanden war, hat natürlich einen sehr bitteren Beigeschmack“, so Hetfleisch.

Und weiter: „Ich weiß von Startups, die rechtliche Schritte vorbereiten und Schadensersatz fordern werden. Auch wir überlegen noch. Letztendlich bleibt es aber extrem unglücklich und war für uns eine riesige Zeitverschwendung.“

FFG: Jeder vierte Förderantrag wird aus Budgetgründen abgelehnt

„Beim Go Digital-Fördercall hat sich nach dem Ende des zweiten Einreichstichtags gezeigt, dass für diesen Stichtag kein Förderungsbudget mehr zur Verfügung stand“, heißt es seitens FFG-Pressesprecher Matthis Prabitz zu dem Fall. Die erste Einreichrunde sei um das 3,5-Fache überzeichnet gewesen, deshalb war der Fördertop bereits leer.

„Antragsteller:innen, die deshalb keine Förderung erhalten konnten, wurden von der FFG auf weitere laufende bzw. geplante Ausschreibungen hingewiesen. Zusätzlich wurde eine telefonische Beratung angeboten“, so Prabitz weiter.

Dass so manche Förderanträge nicht erfolgreich sind, liegt in der Natur der Sache und ist auch nicht weiter ungewöhnlich. Ein Grund, war auch Startups manchmal keine Förderung bekommen, sind budgetäre Gründe. „Zur Einordnung: Im Jahr 2024 mussten rund 26 Prozent aller Anträge aus Budgetgründen abgelehnt werden – obwohl sie grundsätzlich förderwürdig gewesen wären“, so Prabitz.

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