FH Technikum bildet Studierende künftig in Quantencomputing aus
Es ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts, und alle nationalen Großmächte sowie sämtliche Tech-Großkonzerne investieren massiv in den Bereich: Quantencomputer. Sie gelten als jene Hochleistungsrechner, die sogar mitentscheiden könnten, ob die Menschheit die Klimakatastrophe in den Griff kriegt oder nicht.
Auch in Österreich soll es künftig viel mehr Nachwuchs in dem Zukunftsfeld geben. Dazu hat die FH Technikum in Wien, aktuell mit 4.500 Studierende in 30 Bachelor- und Master-Studiengängen, eine Partnerschaft mit dem Schweizer Unternehmen QMware AG mit Hauptsitz in St. Gallen geschlossen. Dieses betreibt Tochtergesellschaften in Österreich und Deutschland und wird an der Wiener FH künftig Studierenden praxisorientierte Grundlagen- und Vertiefungsseminare in linearer Algebra, Quantenphysik und hybrider Algorithmen Programmierung anbieten.
„Die Student:innen erhalten zudem Zugang zu QMwares Software Development Kit, mit dem sie ihre eigenen Applikationen entwickeln und testen können“, heißt es in einer Ankündigung. QMware werde die Student:innen außerdem bei der Vorbereitung auf ihre Bachelor-Arbeiten begleiten. „Wir brauchen die Quantencomputing-Expertise jetzt in Europa“, so Georg Gesek CTO bei QMware. Die Hoffnung ist, für mehr Nachwuchs in dem Gebiet zu sorgen, denn auch Quanten-Unternehmen sich händeringend nach Fachkräften.
Quantum Austria: 107 Millionen Euro für Quantencomputer bis 2026
Intensivere Nachwuchsarbeit angelaufen
Ab dem Wintersemester wird QMware AG mit seinen Angeboten, im Studiengang Informatik vertreten sein, bereits jetzt in den Sommerferien nehmen 50 Studierende freiwillig an einer Summer School teil, um sich mit den Grundlagen der Technologie vertraut zu machen. Quantencomputing soll an der FH zuerst im Bachelor- und später im Masterstudiengang fixer Bestandteil sein
Aktuell gelten die USA und China bzw. dortige Unternehmen führend in dem Gebiet. In Europa gibt es aber bereits einige Startups und Scale-ups wie IQM aus Finnland oder Parity QC oder Alpine Quantum Technologies aus Österreich, die bereits aufzeigen konnten. Der Staat Österreich hat zuletzt 107 Millionen Euro für Quantencomputer bis 2026 zur Förderung freigegeben. Im Vergleich zu den Milliarden, die in China oder den USA in das Feld fließen, aber sicherlich ein Tropfen am heißen Stein.