Figma startet trotz Marktturbulenzen IPO-Prozess

Sie wollen es trotz der Marktturbulenzen versuchen: Figma, eine Cloud-basierte Designplattform, hat am Dienstag vertraulich einen Antrag für einen Börsengang (IPO) in den Vereinigten Staaten eingereicht. Dieser Schritt erfolgt mehr als ein Jahr nach dem Scheitern einer geplanten 20-Milliarden-Dollar-Übernahme durch Adobe. Aktuell ist am Markt eher zu beobachten, dass Software-Firmen geplante IPOs aufschieben (Trending Topics berichtete).
Die Übernahme, die eine der größten Akquisitionen eines Software-Startups gewesen wäre, wurde im Dezember 2023 von Kartellbehörden in Europa und Großbritannien blockiert. Nach diesem Rückschlag galt Figma in der Branche als wahrscheinlicher Kandidat für einen eigenständigen Börsengang.
Bewertung sank nach geplatztem Adobe-Deal stark
Im vergangenen Jahr wurde Figma mit 12,5 Milliarden Dollar bewertet, nachdem das Unternehmen einen Deal abgeschlossen hatte, der es Mitarbeitern und frühen Investoren ermöglichte, ihre Anteile an neue und bestehende Investoren zu verkaufen. Die Bewertung gegenüber dem geplatzten Adobe-Deal ist also deutlich gesunken. Nun wird spannend, welche Bewertung Figma beim IPO aufrufen wird.
Der US-Börsengang-Markt, der im vergangenen Jahr durch eine Reihe prominenter Listings ein starkes Comeback erlebte, wurde in jüngster Zeit durch Marktvolatilität und Unsicherheiten im Zusammenhang mit Zöllen beeinträchtigt. Viele Unternehmen verfolgen derzeit einen abwartenden Ansatz, bevor sie mit ihrem Börsendebüt fortfahren.
Figma, 2012 gegründet, hat sich als führende Kollaborationsplattform für Designer etabliert und bietet Tools für die Erstellung von Benutzeroberflächen und Prototypen in der Cloud an.